Die Ukraine greift im russischen Landesinneren an, was der Kreml sich nicht gefallen lässt. Putins Truppen überziehen das Land mit neuen Drohnenattacken. Selenskyj will seinerseits die Produktion von Drohnen und anderen Waffen massiv hochfahren.
Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Drohnenangriffen überzogen. Im Bezirk Wyschhorod nördlich der Hauptstadt Kiew wurde eine Siedlung getroffen, wie der amtierende Militärgouverneur des Gebiets Kiew, Mykola Kalaschnyk, mitteilte. Drei Menschen seien dabei verletzt worden. Ein 35-Jähriger erlitt Schrapnellwunden an Rücken, Armen und Beinen. Eine 79 Jahre alte Frau und ein 75 Jahre alter Mann erlitten den Angaben zufolge eine akute Belastungsreaktion.
Zwei mehrstöckige Gebäude, Garagen und Autos seien beschädigt worden. Eine Lagerhalle stehe in Flammen, Privathäuser und Nebengebäude hätten Schaden genommen, hieß es weiter.
Zudem wurden in der ostukrainischen Großstadt Charkiw mehrere Einschläge gemeldet. Bürgermeister Igor Terechow berichtete auf Telegram von Explosionen. Laut Militärgouverneur Oleh Synjehubow brachen in mehreren Bezirken der Stadt Brände aus. Eine 46-jährige Frau und ein wenige Monate altes Mädchen seien verletzt worden.
Auch das südostukrainische Gebiet Saporischschja wurde laut Militärgouverneur Iwan Fedorow mit Schahed-Drohnen angegriffen. Ein privates Unternehmen, ein Bauernhof und Lagerhäuser seien beschädigt worden, teilte Fedorow bei Telegram mit. Es habe mehrere Brände gegeben. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet.
Auch aus Mykolajiw gab es Berichte über Drohnenbeschuss und Explosionen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
Hunderttausende Drohnen für Ukraine
Um sich besser gegen solche Schläge verteidigen zu können, erhält die Ukraine nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj noch in diesem Jahr Hunderttausende Drohnen. Mit einer US-Firma sei die verstärkte Produktion vereinbart worden. "Dadurch wird die Ukraine in diesem Jahr Hunderttausende weiterer Drohnen zu Sonderkonditionen erhalten - und im nächsten Jahr noch viel mehr", so Selenskyj. Priorität hätten dabei Abfangdrohnen.
Selenskyj sagte auch, dass die Ukraine mit Dänemark ein Abkommen über die gemeinsame Waffenproduktion unterzeichnet habe. "Wir werden auf dem Territorium Dänemarks arbeiten." Es sei die erste Vereinbarung dieser Art. Weitere derartige Abkommen sollen folgen. "Das gilt für Drohnen und viele andere notwendige Waffentypen."
Zu einem auf der Plattform X veröffentlichten Videoclip drohte Selenskyj weitere Schläge mit weitreichenden Waffen gegen Militärobjekte tief im Landesinneren Russlands an. In dem Video wird über bisherige Angriffe auf russische Rüstungsbetriebe, Luftwaffenbasen und Ölraffinerien berichtet. So solle Russlands "Appetit zu töten" gezügelt werden.
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