Neuartige Raketen sollen eines Tages bis zu 100 Tonnen Fracht innerhalb von anderthalb Stunden an jeden beliebigen Ort transportieren können. Jetzt macht sich das US-Militär an die ersten Tests. Doch dafür muss ein neuer Ort gesucht werden.

Die US-Luftwaffe hat Pläne für ein Raketenprogramm, in das auch das Unternehmen SpaceX des Milliardärs Elon Musk eingebunden werden sollte, aus Umweltschutzgründen ausgesetzt. Dabei gehe es um Hyperschall-Raketentests für Frachttransporte, die an einem abgelegenen Pazifik-Atoll geplant gewesen seien, berichtete die Webseite "Stars and Stripes", eine unabhängige Publikation des US-Militärs.

Reuters hatte jüngst berichtet, das Projekt würde Biologen und Experten zufolge vielen Seevögeln schaden, die in dem Naturschutzgebiet auf dem Johnston-Atoll nisten - einem 2,6 Quadratkilometer großen US-Territorium fast 1300 Kilometer südwestlich von Hawaii. Die Luftwaffe hatte angekündigt, das Projekt einer Umweltverträglichkeitsprüfung zu unterziehen.

Ein Sprecher der Air Force sagte "Stars and Stripes", man prüfe alternative Standorte für das Programm. Dabei sollen kommerzielle Raketen wie die von Musks Unternehmen SpaceX genutzt werden. Einen konkreten Partner hat die Air Force namentlich aber bislang nicht genannt.

Getestet werden sollen Raketen, die bis zu 100 Tonnen Fracht innerhalb von 90 Minuten an jeden Ort der Erde bringen können. Das Programm wäre ein Durchbruch für die Militärlogistik, da es den schnellen Transport von Versorgungsgütern an weit entfernte Orte erleichtern würde.

Die Aktivitäten von SpaceX haben auch andernorts geschützte Vögel beeinträchtigt. Beim Start von deren Starship-Rakete in Boca Chica im US-Bundesstaat Texas war es 2024 zu einer Explosion gekommen, bei der Nester und Eier von Flussregenpfeifern zerstört wurden. Das hatte SpaceX in rechtliche Schwierigkeiten gebracht und Musk zu der scherzhaften Bemerkung veranlasst, dass er zum Ausgleich eine Woche lang keine Omeletts essen werde.

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