Seit Tagen lodern die Flammen in Sachsen und Thüringen. Der Wind puscht die Schwelbrände immer wieder auf. Auch wenn die Behörden die Lage als stabil einschätzen, bleibt der Katastrophenalarm bestehen.

Wegen des großen Waldbrandes an der Grenze zwischen Sachsen und Brandenburg wird ein weiterer Ort evakuiert. Die Einsatzleitung rechnet damit, dass etwa 45 Menschen ihr Zuhause in der Ortschaft Jacobsthal Bahnhof in der sächsischen Gemeinde Zeithain am Abend verlassen müssen. Das teilte der Landkreis Meißen mit.

Der Waldbrand in der Gohrischheide, einem früheren Truppenübungsplatz, war am Dienstag ausgebrochen. Im bereits evakuierten Ort Heidehäuser gibt es keine Beschädigungen an den Wohngebäuden, wie es weiter hieß. "Die Feuerwehr hat derzeit die Lage im Griff, jedoch ist dies von der Windrichtung abhängig", hieß es am Abend. Nach aktuellem Stand werde die Evakuierung dort in jedem Fall bis Samstagabend aufrecht gehalten.

Zuvor meldeten die Behörden, dass sich die Brandherde innerhalb der Gohrischheide aufeinander zu bewegten. Wegen der Munitionsbelastung könne dort nicht gelöscht werden, teilte Landrat Ralf Hänsel im sächsischen Meißen mit. Aus der Luft versuchten die Einsatzkräfte in den Randbereichen, eine weitere Ausdehnung zu verhindern. Mit den steigenden Temperaturen am Wochenende könne sich der Brand aber wieder verstärken. Rund 400 Kräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW) und anderen Hilfsorganisationen waren im Einsatz.

Auch die Einsätze bei den großen Waldbränden in Thüringen und Sachsen dauern an. Zwei Tage nach Ausbruch des Feuers auf der Saalfelder Höhe, das als eines der größten in Thüringen seit rund 30 Jahren eingeschätzt wird, waren Hunderte Feuerwehrleute mit Löscharbeiten beschäftigt.

Sorgenvoller Blick aufs Wetter

Auch in Thüringen sei die Lage zwar stabil, sagte Sina Rauch, Sprecherin der Stadtverwaltung Saalfeld. Dass der am Mittwoch ausgerufene Katastrophenfall aufgehoben werden könne, sei aber nicht in Sicht. Die Fachleute vor Ort blickten mit Sorge auf das Wetter: Große Niederschläge seien am Wochenende nicht zu erwarten. Stattdessen hat der Wind zugenommen. "Und der fegt immer wieder in die Schwelbrände hinein", so Rauch.

Besonders Feuer an Steillagen bereiteten Schwierigkeiten, hatte der Sprecher des Landratsamts, Peter Lahann, am Freitagvormittag gesagt. "Da kommt man sehr schwer ran." Die Brandbekämpfung wird nach Schätzung des Landratsamts mindestens noch bis Anfang kommender Woche andauern. Das Feuer war am Mittwoch nahe des Saalfelder Ortsteils Gösselsdorf aus bislang unbekannter Ursache ausgebrochen und hatte sich auf eine Fläche von mindestens 250 Hektar ausgebreitet.

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