Bundeskanzler Friedrich Merz hat bei US-Präsident Donald Trump direkt für weitere Waffenlieferungen an die Ukraine geworben. Regierungssprecher Stefan Kornelius bestätigte am Freitag einen entsprechenden „Spiegel“-Bericht gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Das Gespräch am Donnerstag sei auf die Initiative von Merz zustande gekommen. Anlass war eine US-Entscheidung, die Lieferung eines Waffenpakets an die Ukraine zurückzuhalten, das auch neue Luftabwehrraketen für das Patriot-System enthalten hätte. Deutschland hatte angeboten, die Waffen, die ursprünglich noch vom früheren US-Präsidenten Joe Biden genehmigt worden waren, zu kaufen und an die Ukraine zu übergeben.
Verteidigungsminister Boris Pistorius will kommende Woche nach Washington reisen. Russland hatte zuletzt seine Luftangriffe auf die Ukraine massiv verstärkt. Trump hatte sich enttäuscht über ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geäußert.
„Nein, ich habe überhaupt keine Fortschritte mit ihm erzielt“, hatte Trump auf die Frage eines Reporters geantwortet, ob er einer Einigung zur Beendigung der russischen Invasion in der Ukraine näher gekommen sei. Trump fügte hinzu, dass er „nicht glücklich“ über den anhaltenden Krieg sei.
Am Freitag telefonierte Trump auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Selenskyj erklärte, er habe mit Trump in dem Gespräch eine Zusammenarbeit zur Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung vereinbart. „Wir haben über Möglichkeiten bei der Luftverteidigung gesprochen und vereinbart, dass wir zusammenarbeiten werden, um den Schutz unseres Himmels zu verstärken“, schrieb Selenskyj in Online-Netzwerken.
Das Telefonat am Freitag sei „sehr wichtig und bedeutend“ gewesen, teilte der Leiter des Büros des ukrainischen Präsidenten, Andrij Jermak, mit. Details würden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Einem Bericht des Nachrichtenportals „Axios“ zufolge soll Trump dem ukrainischen Präsidenten in dem rund 40-minütigen Gespräch Hilfe bei der Flugabwehr zugesagt haben. Als Quellen nannte „Axios“ einen ukrainischen Regierungsvertreter und eine weitere mit dem Vorgang vertraute Person. „Trump sagte, er wolle bei der Flugabwehr helfen und werde prüfen, was gegebenenfalls zurückgehalten wurde“, zitierte das Portal einen der Insider.
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