US-Präsident Trump beschimpfte Zohran Mamdani nach seinem Sieg bei den Vorwahlen als "kommunistischen Irren". Jetzt zweifelt er zudem öffentlich an dessen Staatsbürgerschaft. Der linke New Yorker Politiker stellt sich trotzdem weiter gegen Trumps Abschiebepolitik.
Nach seinem Sieg bei den Vorwahlen der US-Demokraten für das Bürgermeisteramt in New York City ist der linke Kandidat Zohran Mamdani ins Visier von Präsident Donald Trump geraten. Der Republikaner bezeichnete den 33-Jährigen als Kommunisten und warnte ihn davor, gegen die Festnahme illegaler Einwanderer in der Millionenmetropole vorzugehen.
Auf die Frage eines Reporters, was seine Botschaft an Mamdani sei - nachdem er in einer Siegesrede nach der Vorwahl der Demokraten zum Bürgermeister von New York City gesagt hatte, er werde "maskierte ICE-Agenten davon abhalten, unsere Nachbarn abzuschieben" antwortete Trump laut US-Medienberichten: "Nun, dann müssen wir ihn verhaften". Außerdem behauptete Trump gegenüber den Reportern, er habe Gerüchte gehört, Mamdani befände sich illegal im Land.
Der 33-Jährige warf Trump Angstmache vor und konterte auf X: "Wir werden diese Einschüchterung nicht akzeptieren." Trump habe ihn bedroht, "nicht weil ich gegen ein Gesetz verstoßen hätte, sondern weil ich nicht zulassen werde, dass die ICE unsere Stadt terrorisiert."
"Seine Aussagen stellen nicht nur einen Angriff auf unsere Demokratie dar, sondern auch den Versuch, jedem New Yorker, der sich nicht im Hintergrund verstecken will, eine Botschaft zu senden: Wenn Sie Ihre Stimme erheben, werden sie Sie holen", sagte Mamdani.
Mamdani will Massenabschiebungen stoppen
Mamdani, der sich selbst als demokratischen Sozialisten bezeichnet, wurde in Uganda geboren und kam als Kind mit seinen aus Indien stammenden Eltern in die USA, wo er eingebürgert wurde. Seine Mutter ist Regisseurin, sein Vater Professor. Nach den Vorwahlen am 24. Juni hatte er sich bereits zum Sieger erklärt, das Resultat wurde am Dienstag bestätigt. Laut der Wahlkommission lag der 33-Jährige rund 12 Prozentpunkte vor dem ehemaligen Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo.
Mamdani hatte versprochen, im Falle seiner Wahl zum Bürgermeister in New York am 4. November die von der Trump-Regierung vorangetriebene massenweise Abschiebung von Einwanderern ohne gültige Papiere zu stoppen. Der 33-jährige Abgeordnete im Bundesstaat New York war als großer Außenseiter in den Kampf um die Nominierung der Demokraten für die Wahl gestartet und gilt nun als neuer Polit-Shootingstar. Wegen seiner linken Positionen ist er aber auch in der eigenen Partei nicht unumstritten.
In der liberalen Ostküstenmetropole wird der Sieger der demokratischen Vorwahl normalerweise fast sicher der neue Bürgermeister. Da Amtsinhaber Eric Adams dieses Jahr aber als unabhängiger Kandidat antritt, dürfte die Ausgangslage weniger eindeutig sein. Wegen seiner Annäherung an Trump ist Adams bei vielen New Yorkern in Ungnade gefallen.
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