Bei einem umstrittenen Mannheimer Trainingscamp für den geplanten FKK-Swinger-Urlaub in Frankreich soll es laut dem Stadtrat Julien Ferrat intim geworden sein. „Das pädagogische Konzept, das Ganze wie einen Tantra-Workshop aufzubauen, hat gut funktioniert“, sagte Ferrat laut einer Mitteilung. „Einige haben direkt mitgemacht. Manche haben das Treiben eher zurückhaltend beobachtet.“

Das „Sex-Trainingslager“ habe ohne Probleme auf der Friesenheimer Insel stattgefunden. „Ob wir dabei auch Gelände betreten haben, das pro forma von der Hafengesellschaft verwaltet wird, wird für immer unser Geheimnis bleiben.“ Zwölf Frauen und Männer hätten sich in mehreren Gruppen an fünf Tagen getroffen.

Die Wasserschutzpolizei Mannheim überwachte den Bereich der Insel im Rahmen der Streife und konnte nach Angaben des Polizeipräsidiums keine Personen feststellen.

Acht Tage Frankreich im August

Auf der Friesenheimer Insel befand sich bisher ein laut Polizei geduldeter FKK-Sandstrand. Dort wollte Ferrat ursprünglich das Treffen abhalten. Die für die Verwaltung des Bereichs zuständige Staatliche Rhein-Neckar-Hafengesellschaft Mannheim hatte allerdings vergangene Woche betont, dass es sich bei dem Bereich nicht um einen ausgewiesenen FKK-Strand handele. „FKK, Baden oder andere freizeitbezogene Nutzungen sind dort weder gestattet noch geduldet.“

Der Stadtrat (Wählervereinigung Die Mannheimer) hatte Mitte Mai eine Anzeige im Amtsblatt veröffentlicht und dabei zu einem „FKK-Swinger-Urlaub mit interessantem Politik-Programm“ in Cap d'Agde aufgerufen. Zu Cap d'Agde an der französischen Mittelmeerküste gehört die FKK-Anlage Village Naturiste. Am 2. August soll es laut Ferrat acht Tage nach Frankreich gehen. Die Reisekosten trage jeder Teilnehmer selbst.

Der Deutsche Verband für Freikörperkultur hatte die Pläne sowohl für das „Sex-Trainingslager“ als auch den FKK-Swinger-Urlaub kritisiert. „Leider unterscheidet Herr Ferrat Swingen und Freikörperkultur nicht“, sagte Präsident Alfred Sigloch. „Die Vermischung beider Begriffe führt zu Missverständnissen und entspricht nicht dem Selbstverständnis der Freikörperkultur, bei der Nacktheit ausdrücklich nicht sexuell konnotiert ist.“

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