Mit Hunderten Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern verstärkt Russland noch einmal den Terror gegen ukrainische Zivilisten. Ein ukrainischer F-16-Pilot schießt Ziele ab - und wird selbst getroffen. Auch Polen zieht zwischenzeitlich Kampfjets zusammen.
Russland hat die Ukraine in der Nacht mit den wohl zahlenmäßig stärksten russischen Luftangriffen überzogen. Russland habe mehr als 500 Drohnen, Raketen und Marschflugkörper in der Nacht auf die Ukraine abgefeuert, teilten die Luftstreitkräfte mit. Die Zahl von insgesamt 537 solcher Angriffe sei die höchste seit Kriegsbeginn, berichten Medien in der Ukraine. Es gab demnach erneut Verletzte und schwere Schäden auch an ziviler Infrastruktur. Im Gebiet Tscherkassy sei in der Stadt Smila ein Wohnhaus getroffen worden, teilten die Behörden mit. Demnach wurde dort ein Kind verletzt.
Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigte seine Forderungen, mehr internationalen Druck auf Kremlchef Wladimir Putin auszuüben, um so den Krieg zu beenden. Allein in der vergangenen Woche habe Russland mit 114 Raketen, mehr als 1270 Drohnen und fast 1100 Gleitbomben angegriffen. "Putin hat sich längst dafür entschieden, weiterzukämpfen - ungeachtet der Appelle aus aller Welt für Frieden", teilte Selenskyj auf seinem Telegram-Kanal mit. Zudem betonte er erneut, dass die Ukraine ihre Flugabwehr stärken müsse und bereit sei, dafür vor allem von den USA Flugabwehrsysteme zu kaufen.
Unter Berufung auf die polnischen Streitkräfte hieß es in den Berichten, als Reaktion auf die Angriffe im Westen des Nachbarlandes - das dort an Polen grenzt - seien Kampfjets zusammengezogen und die Luftverteidigung vom Boden aus aktiviert worden.
Pilot versuchte Bomber von Wohngebiet wegzulenken
Bei einem Einsatz gegen die massiven Luftangriffe kam nach Militärangaben auch ein Pilot eines Kampfjets vom Typ F-16 ums Leben. Der Oberstleutnant wehrte demnach in der Nacht russische Angriffe ab, als der Bomber getroffen worden sei. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach den Angehörigen sein Beileid aus und ordnete eine Aufklärung der Todesumstände an.
Der Pilot habe selbst sieben Ziele abgeschossen und dann nach einem Treffer an seiner Maschine noch alles getan, um sein Flugzeug von einem Wohngebiet wegzulenken. Der 1993 geborene Offizier habe es dann aber nicht mehr geschafft, sich aus dem Kampfjet herauszukatapultieren.
Für die Ukraine sind diese im Westen ausgebildeten Piloten im Kampf gegen den seit mehr als drei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg von großer Bedeutung. Verluste in den F-16-Geschwadern sind bisher vergleichsweise selten.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke