Außenminister Wadephul befürchtet, dass die Bedrohung durch Russland hierzulande unterschätzt wird. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine bleibe die größte Bedrohung der Sicherheit, sagt er in einem Interview.
Bundesaußenminister Johann Wadephul hat davor gewarnt, die Gefahr für Deutschland durch Russland zu unterschätzen. "Russland bedroht direkt auch unser Leben in Frieden und Freiheit in Deutschland", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sei und bleibe die größte Bedrohung der Sicherheit in Europa und wichtigstes Thema der deutschen Außenpolitik.
Die Nato-Beschlüsse von Den Haag - die Allianz verständigte sich auf eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent der Wirtschaftsleistung - seien "richtig und notwendig", sagte der CDU-Politiker. Der russische Präsident Wladimir Putin greife "mit wahllosem Bombenterror die Moral der Ukrainerinnen und Ukrainer an. Die Freiheit der Ukraine ist der wichtigste Prüfstein unserer Standhaftigkeit als Europäer".
In einem "Manifest" hatten SPD-Politiker wie Ex-Fraktionschef Rolf Mützenich, Ex-Parteichef Norbert Walter-Borjans und der Außenpolitiker Ralf Stegner "militärische Alarmrhetorik und riesige Aufrüstungsprogramme" kritisiert sowie diplomatische Gespräche mit Russland gefordert. Beim SPD-Parteitag an diesem Wochenende hatte SPD-Chef Lars Klingbeil einem Kurswechsel im Verhältnis zu Russland aber eine Absage erteilt. Er forderte, es müsse alles getan werden, um sich vor Putins Russland zu schützen.
Wieder massive Angriffe
Auch Bundeskanzler Friedrich Merz warnte mit Blick auf Russland am Samstag vor einem falschen Sicherheitsgefühl in Deutschland. Bei einem Besuch des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr in Schwielowsee wies er auf den anhaltenden russischen Angriffskrieg hin und sagte: "Wir dürfen also unsere Sicherheit nicht als gegeben hinnehmen. Wir müssen mehr tun, dass wir in Freiheit, in Frieden und in Sicherheit leben können."
Medienberichten zufolge wurde die Ukraine in der Nacht erneut Ziel massiver russischer Angriffe aus der Luft. Im ganzen Land habe es Luftalarm gegeben, auch in weit von der Frontlinie entfernten Regionen im Westen der Ukraine, berichtete etwa "The Kyiv Independent". Es wurden Verletzte und Schäden gemeldet. Schon am Abend hatte die Luftwaffe im Großteil des Landes vor Drohnenangriffen gewarnt.
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