Ein Kreml-Reporter muss Deutschland verlassen. Russland beklagt daraufhin den angeblich fehlenden Schutz von Presse- und Meinungsfreiheit hierzulande. Das wolle man nicht hinnehmen, heißt es aus Moskau. Das russische Außenamt bereitet die Vergeltung vor und bestellt den deutschen Botschafter ein.
Im Streit um die Behandlung von Korrespondenten russischer Staatsmedien in Deutschland hat das Außenministerium in Moskau die Einbestellung des deutschen Botschafters und Gegenmaßnahmen angekündigt. Deutschland weigere sich, seinen Verpflichtungen zum Schutz von Pressefreiheit und Meinungsvielfalt nachzukommen, sagte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. "Deswegen werden, wie wir versprochen haben, Gegenmaßnahmen erarbeitet." Diese würden Botschafter Alexander Graf Lambsdorff mitgeteilt, der in Kürze einbestellt werde.
Moskau beklagt die Verfolgung eigener Journalisten in Berlin. Dabei geht es russischen Medienberichten zufolge um den Vertreter einer russischen staatlichen Medienholding, der Deutschland verlassen solle. Es werde in Deutschland alles getan, damit russische Journalisten das Land verlassen, sagte Sacharowa, ohne Namen zu nennen.
Schon Ende 2024 war es zu einem ähnlichen Streit gekommen. Moskau hatte damals zwei ARD-Journalisten ausgewiesen, nachdem die Aufenthaltsgenehmigung von zwei für das russische Staatsfernsehen arbeitenden Männern in Berlin nicht verlängert worden war. Auch im aktuellen Fall wird erwartet, dass das russische Außenministerium mit der Ausweisung deutscher Journalisten reagiert.
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