In den Niederlanden treffen zahlreiche Staatschefs zusammen und beschließen höhere Verteidigungsausgaben. In diesem Rahmen spricht US-Präsident Trump mit seinem ukrainischen Pendant Selenskyj. Das Verhältnis zwischen den beiden scheint sich zu bessern. Auch Putin wird thematisiert.
US-Präsident Donald Trump hält es nach eigenen Angaben für möglich, dass das russische Staatsoberhaupt Wladimir Putin territoriale Ambitionen über die Ukraine hinaus haben könnte. Trump antwortete auf eine entsprechende Frage auf seiner Pressekonferenz zum Abschluss des Nato-Gipfels in Den Haag. Er wolle bald wieder mit Putin telefonieren, kündigte Trump an.
Der Republikaner begegnete in Den Haag auch seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj. "Wir hatten ein sehr gutes Treffen. Es war sehr nett, hätte nicht netter sein können", sagte Trump. "Er kämpft einen sehr mutigen Krieg", fügte er mit Blick auf Selenskyj hinzu. Trump will auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über ein mögliches Kriegsende reden. "Ich denke, es ist ein guter Zeitpunkt, es zu beenden. Ich werde mit Wladimir Putin sprechen, um zu sehen, ob wir es beenden können."
Trump nannte den ukrainischen Präsidenten einen "unbequemen Gesprächspartner". Er verwies auch darauf, dass auf beiden Seiten viele Soldaten getötet wurden. Es sei aber schwieriger, den Krieg zu beenden, als er anfangs gedacht hatte, sagte der US-Präsident. "Der Krieg ist schwieriger, Putin ist schwieriger."
Auch Selenskyj sprach von einem "langen und inhaltsreichen Treffen mit Präsident Trump". Beide hätten darüber geredet, wie eine Waffenruhe und ein "gerechter Frieden" erreicht werden könne, schrieb Selenskyj auf X. Er dankte Trump für seine "Aufmerksamkeit und Bereitschaft, den Frieden näherzubringen".
Später ergänzte Selenskyj, dass beide "über das Potenzial für die Koproduktion von Drohnen" gesprochen hätten. "Wir können uns gegenseitig stärken", so Selenskyj. In erster Linie habe er mit Trump über den Kauf US-amerikanischer Luftabwehrsysteme gesprochen. "Die Ukraine ist bereit, diese Ausrüstung zu kaufen und amerikanische Waffenhersteller zu unterstützen."
Ukrainerin konfrontiert Trump mit Schicksal
Trump erkundigte sich bei der Pressekonferenz kurz bei einer ukrainischen Journalistin nach ihrem persönlichen Schicksal. Eigentlich fragte die Reporterin nach Militärhilfe für die Ukraine. Als sie ihm auf Nachfrage sagte, dass sie aus der Ukraine sei, fragte Trump weiter: "Leben Sie selbst gerade in der Ukraine?"
Als die Reporterin erzählte, dass sie aktuell in Warschau mit den Kindern lebe, aber ihr Ehemann dort und Soldat sei, antwortete Trump: "Das ist hart." Er könne sehen, wie sie das bewege, und sagte: "Ich wünsche Ihnen viel Glück. Ich kann sehen, wie Sie das mitnimmt. Grüßen Sie Ihren Ehemann."
Es war das zweite Mal, dass Trump und Selenskyj nach ihrem katastrophalen Treffen im Weißen Haus im Februar miteinander sprachen. "Wir hatten harte Zeiten", sagte Trump, der nun Selenskyj sehr lobte. Im Oval Office hatte Trump den ukrainischen Präsidenten scharf kritisiert und dann das Treffen abrupt abgebrochen. Danach waren beide am Rande der Beisetzung von Papst Franziskus im April im Petersdom zusammengekommen.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke