Zwar steht für den Iran fest, dass die USA mit ihrem Bomber-Blitzangriff internationales Recht gebrochen hätten, doch Teherans Botschafter in Paris verneint eine Kriegssituation. Indes wird berichtet, dass der Iran noch vor der US-Attacke Präsident Trump eine brisante Warnung übermittelt haben soll.

Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen ist Teheran aus Sicht seines Botschafters in Frankreich nicht im Krieg mit den USA. "Nein, der Iran ist nicht im Krieg mit den USA", sagte Mohammed Aminnedschad im französischen Sender RTL auf eine entsprechende Frage. Aminnedschad warf den USA allerdings vor, jegliches internationales Recht gebrochen zu haben. Die USA sollten es sich ihm zufolge nicht erlauben, ein Land für "Behauptungen anzugreifen, die nicht bestätigt worden sind".

Die iranische Antwort basiere auf dem Recht zur Verteidigung, sagte der iranische Botschafter in Paris. Wann und wie diese Antwort ausfallen werde, hänge von der Entscheidung ab, die derzeit im Iran geprüft werde.

Irans Außenminister in Moskau

Am Wochenende hatten sich die USA dem Krieg Israels gegen den Iran angeschlossen und gezielt iranische Atomanlagen bombardiert - darunter die tief in einem Berg gelegene Anlage Fordo. Die Operation weckte internationale Befürchtungen über eine Ausweitung des Krieges im Nahen Osten. Nach den Attacken flog zudem Israel weitere Angriffe gegen den Iran - und vice versa.

Ihre weiteren Schritte scheint die iranische Führung nicht alleine zu eruieren und berät sich derzeit mit Russland über die Lage. Der Iran und Russland würden ihre Positionen zur aktuellen Eskalation im Nahen Osten abstimmen, meldet die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi, der sich zu einem Besuch in Moskau aufhält.

Terrorüberwachung hochgefahren

Indes berichten US-Medien unter Berufung auf Quellen, dass das Weiße Haus und das FBI ihre Anstrengungen hochfahren, potenzielle Schläferzellen in Kontakt mit dem Iran und der Hisbollah auf US-Boden zu überwachen. Das Weiße Haus wie das FBI kommentierten dies auf Anfrage des Senders CBS News nicht.

NBC berichtet gar unter Berufung auf zwei US-Beamte, dass der Iran Präsident Trump auf dem G7-Gipfel in Kanada, der vom 15. bis zum 17. Juni stattfand, eine Botschaft übermittelt habe, wonach der Iran, sollte er Angriffe auf iranische Atomanlagen anordnen, Schläferzellen in den USA aktivieren und Terroranschläge verüben könnte. Trump verließ den Gipfel vorzeitig. Das Weiße Haus begründete die Abreise mit den "Ereignissen im Nahen Osten". Ob die angebliche Drohung des Iran damit im Zusammenhang steht, ist unklar. Weniger als eine Woche nach seiner Abreise ließ Trump den Militärschlag gegen mehrere iranische Atomanlagen ausführen.

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