Laut ihrem Chefdiplomaten sieht die iranische Regierung nach dem US-Angriff keinen Chancen, den Konflikt am Verhandlungstisch beizulegen. Außenminister Araghtschi legt sich nicht auf konkrete militärische Aktionen fest. Der Iran habe "eine Reihe von Optionen".

Der Iran will "mit allen notwendigen Mitteln" auf die US-Angriffe auf Atomanlagen reagieren. Die USA hätten "eine sehr dicke rote Linie" überschritten und die Diplomatie "in die Luft gesprengt", erklärte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi in Istanbul. Chancen für eine schnelle Rückkehr an den Verhandlungstisch nach dem Angriff sieht er nicht.

"Sie verstehen nur die Sprache der Drohung und der Gewalt", sagte Araghtschi unter Bezug auf die USA. Die Tür zur Diplomatie sollte immer offen gehalten werden, "doch das ist derzeit nicht der Fall". Zudem kündigte der Außenminister an, am Montag in Moskau Russlands Präsident Wladimir Putin zu treffen.

Wurden "angegriffen und überfallen"

"Es gibt keine rote Linie, die sie noch nicht überschritten haben", sagte Araghtschi am Rande eines Treffens der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in der türkischen Metropole Istanbul. "Und die letzte und gefährlichste war vergangene Nacht." Sein Land sei "angegriffen und überfallen" worden und werde mit "legitimer Selbstverteidigung" antworten.

"Die Islamische Republik wird weiter ihr Territorium, ihre Souveränität, ihre Sicherheit und ihr Volk mit allen notwendigen Mitteln verteidigen - nicht nur gegen die militärische Aggression der USA, sondern auch gegen die rücksichtslosen und rechtswidrigen Handlungen des israelischen Regimes", fügte Araghtschi hinzu. Auf die Frage von Journalisten, ob Iran beabsichtige, die vor allem für die globale Ölversorgung wichtige Straße Hormus zu blockieren, oder US-Militärstützpunkte im Nahen Osten angreifen werden, sagte der Minister, dass dem Iran "eine Reihe von Optionen offenstünden".

Iran untersucht derzeit Schaden

Die USA hatten in der Nacht zum Sonntag an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingegriffen und nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Atomanlagen attackiert. Darunter war auch die gut befestigte unterirdische Uran-Anreicherungslage Fordo. Laut Araghtschi ist der Iran noch damit beschäftigt, den genauen Schaden zu untersuchen.

Der iranische Außenminister kündigte zudem an, dass er nach Moskau reisen und dort am Montag Kreml-Chef Putin zu "Konsultationen" treffen wolle. Russland habe in den vergangenen Tagen gemeinsam mit China versucht, eine Resolution im UN-Sicherheitsrat für ein Ende des Iran-Israel-Kriegs vorzubereiten. Die Lage habe sich durch die US-Angriffe "weiterentwickelt, und ich werde das weitere Vorgehen besprechen".

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