Das militärische Engagement der USA im Ausland ist vielen von Trumps Anhängern ein Dorn im Auge. Auch der Präsident selbst hat gemäß seinem "America First"-Dogma eine isolationistische Außenpolitik versprochen. Sein Angriff auf Irans Atomprogramm spaltet die MAGA-Bewegung.

Aus der rechtsgerichteten MAGA-Bewegung in den USA kommt nach dem amerikanischen Angriff auf den Iran teils heftige Kritik an Präsident Donald Trump. "Das verstößt gegen die Verfassung", schrieb der republikanische Abgeordnete Thomas Massie auf X. "Eine überwältigende Mehrheit der Menschen wollen mit nichts davon zu tun haben", sagte Steve Bannon nach dem Angriffe in seinem Podcast. Trumps ehemaliger Chefstrage forderte vom Präsidenten, dieser müsse nun "mit MAGA sprechen", um seine Basis nicht zu verlieren.

Der in rechten Kreisen populäre Satiriker Dave Smith warf Trump vor, einen "illegalen Angriffskrieg gegen den Iran" begonnen zu haben. "Das Schlimmste daran ist", so Smith weiter, "dass er das für eine ausländische Regierung getan, gegen ein Land, das keine Bedrohung für uns darstellte".

Trumps Anhängerschaft steht dem militärischen Engagement der USA im Ausland grundsätzlich kritisch gegenüber und befürwortet weitgehend eine isolationistische Außenpolitik. Auch Trump selbst hatte im Wahlkampf einen solchen Kurs versprochen. Insbesondere die Militärhilfe für die Ukraine war ihm ein Dorn im Auge. Im Fall Israels geht allerdings ein tiefer Riss durch die Rechte in den USA. Insbesondere evangelikale Christen fordern, den jüdischen Staat auch militärisch zu unterstützen.

"America-First in Aktion"

Neben scharfer Kritik äußerten mehrere prominente MAGA-Vertreter auch Verständis. Entscheidend dafür, ob sich Teile der rechten Basis von Trump abwenden, dürfte sein, wie es nach dem Angriff der US-Bomber auf Irans Atomanlagen in der vergangenen Nacht weitergeht. Kommt es zu keinen weiteren Kampfhandlungen mit US-Beteiligung, dürfte die Bewegung weiter hinter Trump stehen, berichtet das US-Portal Axios unter Berufung auf einflussreiche Medienpersönlichkeiten aus dem MAGA-Umfeld. "Wenn die Dinge chaotischer verlaufen", dürfte es schwieriger werden für Trump.

Der führende Republikaner im Abgeordnetenhaus, Mike Johnson, stellte den Angriff als konsequente Umsetzung der MAGA-Ideologie dar. Es handle sich um "America-First-Politik in Aktion", schrieb Johnson auf X. Er erinnerte an den iranischen Slogan "Tod für Amerika!" Das "entschlossene Handeln" Trump verhindere, dass "der größte Terrorunterstützer der Welt, die tödlichste Waffe der Welt erhält".

Auch die für ihre rechtsextreme und antisemitische Verschwörungsideologie bekannte Abgeordnete Marjorie Taylor Greene rief ihre Gesinnungsgenossen nach dem Angriff auf, sich hinter Trump zu stellen. Vor wenigen Tagen hatte Auslandseinsätze des US-Militärs noch mit den Worten kritisiert, sie "habe ausländische Kriege satt". Nun schrieb sie auf X an ihre Follower: "Lasst uns alle zusammenstehen und für Frieden beten".

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