Donald Trump hat am Samstagabend Ostküstenzeit verkündet, dass die US-Streitkräfte die drei wichtigsten Nuklearanlagen des Irans mit bunkerbrechenden Bomben zerstört haben. „Unser Ziel war die Zerstörung der iranischen Anreicherungskapazität und die Beendigung der nuklearen Bedrohung durch den weltweit größten Terrorsponsor“, sagte der US-Präsident bei einer kurzfristig anberaumten Ansprache im Weißen Haus. „Heute Abend kann ich der Welt verkünden, dass die Angriffe ein spektakulärer militärischer Erfolg waren.“
Tarnkappenbomber des Typs B-2 sollen die Bomben abgeworfen haben. Trump verband die Bestätigung der Angriffe mit einer unzweideutigen Drohung gegen das Mullah-Regime. Die Angriffe des US-Militärs auf Irans Atomanlagen sollten ein einmaliger Eingriff bleiben, so Trump. „Entweder es gibt Frieden, oder es gibt eine Tragödie für den Iran, die weitaus größer ist als die, die wir in den letzten acht Tagen erlebt haben.“ Teheran solle bedenken, dass es für die USA „noch viele Ziele“ im Iran gebe.
Das Mullah-Regime gab in seiner ersten Reaktion keinen Grund zur Erwartung, dass es zum Einlenken bereit wäre. Irans Atomenergiebehörde erklärte, dass sie ihre Arbeit am Nuklearprogramm trotz der US-Angriffe fortsetzen will. „Trotz der bösen Machenschaften ihrer Feinde“ werde die Atombehörde es nicht zulassen, dass der Weg der Entwicklung „des iranischen Atomprogramms aufgehalten“ werde, hieß es am Sonntag in einer von den staatlichen Medien veröffentlichten Erklärung der Behörde. Die US-Angriffe auf die iranischen Urananreicherungsanlagen Isfahan, Natans und Fordo bezeichnete die Behörde als „barbarisch“.
Teheran könnte Rache an US-Stützpunkten nehmen
Trumps deutliche Drohung Richtung Teheran ist Washingtons Sorge geschuldet, in welcher Weise der Iran nun zurückschlagen könnte. „Die große Frage ist, wie Teheran Rache nimmt. Erstens: Der Iran besitzt Kurzstreckenraketen“, sagte der US-Journalist und Nahost-Experten Barak Ravid dem Sender CNN. Anrainerstaaten wie Katar, Bahrein oder Kuwait sind nur einige hundert Kilometer entfernt, dort sind Tausende US-Soldaten stationiert. Insgesamt haben die USA in der Region eine Militärpräsenz von rund 40.000 US-Soldaten. „Zweitens könnte Teheran die Straße von Hormus wie angedroht schließen. 30 Prozent der weltweiten Ölexporte gehen durch die Straße“, so Ravid.
Israels Premier Benjamin Netanjahu dankte Trump in der Nacht zu Sonntag für dessen „mutige Entscheidung“ von historischer Tragweite. Trump habe dem „gefährlichsten Regime die gefährlichsten Waffen der Welt“ verwehrt. Dies sei ein Wendepunkt, der zu Frieden und Wohlstand im Nahen Osten führen könne.
In seiner Ansprache gab Trump ansatzweise Einblick, was ihn zur für viele überraschend schnellen Entscheidung für eine US-Beteiligung an Israels Angriffen gebracht hatte. Er habe „schon vor langer Zeit beschlossen“, dass er nicht mehr zulassen werde, „dass so viele Menschen in der ganzen Welt durch den Hass des Irans sterben müssen“, so Trump. „Das hört jetzt auf.“
Trump wurde bei der Ansprache im Weißen Haus von Vizepräsident J.D. Vance, Außenminister Marco Rubio und Verteidigungsminister Pete Hegseth begleitet. Die Spitzen seines Kabinetts standen im Hintergrund des Pults mit den Insignien der Vereinigten Staaten, an dem Trump seine knapp vierminütige Rede hielt.
Der US-Präsident dankte seinen Militärs, die das Bombardement durchgeführt hatten. „Kein Militär der Welt hätte das leisten können, was wir heute Abend getan haben, nicht einmal annähernd.“ Er gehe davon aus, dass die Streitkräfte nun nicht mehr eingesetzt werden müssten. Aber „wenn der Frieden nicht bald eintritt, werden wir diese anderen Ziele (im Iran) mit Präzision, Schnelligkeit und Geschick angreifen. Die meisten von ihnen können innerhalb von Minuten ausgeschaltet werden.“
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