Die USA steigen in Israels Krieg gegen den Iran ein. Drei Atomanlagen seien vom US-Militär angegriffen worden, gibt US-Präsident Trump bekannt. Die beteiligten Flugzeuge seien inzwischen wieder auf dem Weg nach Hause.

Die USA haben nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Atomanlagen im Iran angegriffen. Man habe einen "sehr erfolgreichen Angriff" auf drei Anlagen verübt - einschließlich auf die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo, teilt Trump auf seiner Plattform Truth Social mit. Daneben seien auch die Standorte Natans und Isfahan angegriffen worden. Die Operation seien nun abgeschlossen. Alle beteiligten Flugzeuge befänden sich sicher auf dem Heimweg.

Die staatliche iranische Nachrichtenagentur Tasnim meldete wenig später, dass ein Teil der Atomanlage Fordo angegriffen worden sei. Nach Informationen des US-Senders Fox News sollen dabei sechs bunkerbrechende Bomben eingesetzt worden sein. Auch Angriffe auf die Anlagen Isfahan und Natans wurden von iranischen Nachrichtenagenturen bestätigt.

"Herzlichen Glückwunsch an unsere großartigen amerikanischen Kämpfer", schrieb Trump auf Truth Social. "Es gibt kein anderes Militär auf der Welt, das dies hätte tun können." In Großbuchstaben fügte er hinzu: "JETZT IST DIE ZEIT FÜR FRIEDEN!"

Um 22.00 Uhr Ortszeit (4.00 Uhr MESZ) will sich Trump mit einer Ansprache aus dem Weißen Haus an die Nation wenden. "Dies ist ein HISTORISCHER MOMENT FÜR DIE VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA, ISRAEL UND DIE GANZE WELT. DER IRAN MUSS JETZT ZUSTIMMEN, DIESEN KRIEG ZU BEENDEN. DANKE!", schrieb Trump.

USA sollen Iran kontaktiert haben

Laut einem Bericht des Senders CBS haben die USA den Iran kontaktiert und mitgeteilt, dass es keine weiteren Angriffe geben solle. Man plane auch nicht, auf einen Sturz der Führung in Teheran hinzuarbeiten. Israel soll laut dem israelischen Armeesender im Vorfeld über die Angriffspläne informiert worden sein.

Es seien Tarnkappenbomber vom Typ B-2 eingesetzt worden, berichtete der gewöhnlich sehr gut informierte israelische Journalist Barak Ravid auf X unter Berufung auf einen ranghohen israelischen Beamten. Diese Flugzeuge sind als einzige in der Lage, schwere sogenannte Bunkerbrecher-Bomben abzuwerfen.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte zuvor unter Berufung auf mehrere Insider berichtet, dass Israel erwogen haben soll, die Angriffe auf das Atomprogramm auch ohne Unterstützung der USA durchzuführen. Trump hatte am Donnerstag gesagt, er werde in den kommenden zwei Wochen über eine Beteiligung der USA entscheiden. So lange wollte die israelische Regierung aber dem Bericht zufolge nicht warten.

Nur US-Waffen können unterirdische Atomanlagen erreichen

Experten hatten in den vergangenen Tagen argumentiert, Israel könne sein Kriegsziel, das iranische Atomprogramm zunichtezumachen, ohne Unterstützung des US-Militärs nicht erreichen. Fordo, eine der wichtigsten iranischen Atomanlagen, liegt in bis zu 80 Metern Tiefe unter einem Berg und könnte Fachleuten zufolge nur mit den größten sogenannten Bunkerbrecher-Bomben im US-Arsenal zerstört werden. Israel verfügt weder über diese schweren Bomben noch über die zum Abwurf notwendigen großen Militärflugzeuge.

Stunden vor dem Angriff hatten US-Medien berichtet, dass die Tarnkappenbomber ihren regulären US-Luftwaffenstützpunkt Whiteman im Bundesstaat Missouri verlassen haben. Mehrere dieser Flugzeuge des Typs B-2 hätten sich auf den Weg nach Westen über den Pazifik begeben, berichteten das "Wall Street Journal" und die "Washington Post" unter Berufung auf Regierungsbeamte und Flug-Tracking-Dienste. Das "WSJ" wertete das als Zeichen dafür, dass die US-Regierung die Tarnkappenbomber für den Fall eines möglichen Angriffs auf den Iran in Stellung bringt. Mit einem so schnellen Angriff hatten Beobachter allerdings nicht gerechnet.

Das US-Militär unterstützte in den vergangenen Tagen bereits Israels Verteidigung, vor allem mit dem Abschuss von ballistischen Raketen aus dem Iran. Zunächst hatte die US-Regierung aber stets betont, dass sie sich nicht an den Kampfhandlungen zwischen Israel und dem Iran beteiligt sei. Der Schutz der eigenen Truppen in der Region habe Vorrang, heißt es. Auf den Stützpunkten des US-Militärs in der Region - etwa im Irak, in Katar oder in Kuwait - sind US-Medien zufolge aktuell insgesamt gut 40.000 Soldaten stationiert.

Das US-Militär hatte in den vergangenen Tagen schrittweise seine Präsenz im Nahen Osten verstärkt und nach und nach zusätzliche Ressourcen in die Region verlegt. Trump war eigentlich mit dem Ziel angetreten, die USA nicht in neue Kriege zu führen. Viele seiner Wähler und Unterstützer hatten das auch in den letzten Tagen vehement gefordert.

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