Aktuell dienen mehr als 180.000 Soldaten in der Bundeswehr. Einem Bericht zufolge könnte sich die Zahl noch in diesem Jahr um weitere 10.000 erhöhen. Demnach ist ein entsprechender Antrag genehmigt worden.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius darf einem Medienbericht zufolge noch in diesem Jahr 10.000 zusätzliche Soldaten sowie 1000 zivile Angestellte für die Bundeswehr einstellen. Das meldet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf einen bislang geheim gehaltenen Haushaltsentwurf für 2025.

Demnach hatte Finanzminister Lars Klingbeil seinen Ministerkollegen eigentlich ein Personal-Minus von 0,5 Prozent vorgegeben - mit Ausnahme des Verteidigungsressorts. Pistorius habe insgesamt 11.000 neue Stellen beantragt und auch die Zustimmung erhalten. Schon während der Zeit der Ampel-Regierung hatte sich Pistorius für eine Personalaufstockung bei der Bundeswehr starkgemacht, damals noch vergeblich. Aufgrund der beschlossenen Grundgesetzänderung im März können die Einstellungen trotz Schuldenbremse nun über Kredite finanziert werden.

Aktuell umfasst die Bundeswehr rund 183.000 aktive Soldaten sowie knapp 81.000 zivile Beschäftigte. Hintergrund der Aufstockung sind die gesteigerten Anforderungen der Nato: Berichten zufolge soll auf dem anstehenden Gipfel kommende Woche ein Aufwuchs auf etwa 260.000 Soldaten vereinbart werden, um der Landesverteidigung und den Bündnisverpflichtungen besser gerecht zu werden.

Wie die "Bild" unter Berufung auf Staatssekretär Nils Hilmer schreibt, werden die neuen Stellen über sämtliche Teilstreitkräfte verteilt - Heer, Luftwaffe, Marine und Cyberraum - und sollen unter anderem dazu beitragen, den aktuellen Beförderungsstau abzubauen.

Fraglich ist, ob innerhalb der kommenden Monate tatsächlich alle 10.000 zusätzlichen Soldaten eingestellt werden können. "Bei den Uniformträgern wird es mit den Beförderungen ganz schnell gehen. Aber damit ist noch kein neuer Soldat eingestellt", so ein Bundeswehr-Personaler gegenüber der Zeitung. "Vor allem bei den Unteroffizieren gibt es doch jetzt schon einen krassen Personalmangel und unbesetzte Stellen."

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