Zum Jahresende 2024 haben in Deutschland knapp 83,6 Millionen Menschen gelebt – so viele wie nie zuvor. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr 2023 betrug 0,1 Prozent, das entsprach 121.000 Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Er war demnach das Resultat eines Wanderungsüberschusses – es gab also insgesamt mehr Zu- als Wegzüge. Im Vorjahr hatte der Zuwachs noch 338.000 Menschen beziehungsweise 0,4 Prozent betragen.
Zwar war bereits 2022 die Zahl von 84 Millionen Einwohnern in Deutschland ermittelt worden - doch beim Zensus im selben Jahr, einer groß angelegten Erhebung unter anderem von Bevölkerungszahlen, war festgestellt worden, dass die Zahl zu hoch angesetzt war. Sie wurde damals auf 82,7 Millionen abgesenkt.
Hinter dem Zuwachs im vergangenen Jahr verbargen sich regional unterschiedliche Entwicklungen. Nach Angaben der Statistiker stieg die Bevölkerungszahl in den westlichen Bundesländern im Vorjahresvergleich um 0,2 Prozent oder 136.000 auf 67,5 Millionen. In den östlichen Bundesländern ohne die Hauptstadt Berlin ging sie dagegen parallel um 0,3 Prozent oder 38.000 auf 12,4 Millionen zurück.
Die Bundesländer mit den größten Verlusten waren Thüringen mit einem Minus von 0,7 Prozent oder 15.000, Sachsen mit einem Minus von 12.000 oder 0,3 Prozent und Sachsen-Anhalt mit Minus von 9000 oder 0,4 Prozent. Den größten Zuwachs verzeichnete dagegen Bayern mit einem Plus von 73.000.
Der Wanderungsüberschuss sank im Vergleich zum Vorjahr nach vorläufigen Zahlen von 660.000 auf 420.000, blieb aber klar positiv. Dagegen nahm die Bestandsbevölkerung erneut ab, weil es mehr Sterbefälle als Geburten gab. Der Sterbefallüberschuss war dabei mit 330.000 ähnlich hoch wie 2023.
Die ausländische Bevölkerung wuchs nach Angaben des Bundesamts 2024 um 283.000 oder 2,3 Prozent auf 12,4 Millionen. Die deutsche Bevölkerung nahm um 162.000 oder 0,2 Prozent auf 71,2 Millionen ab. Der Ausländeranteil erhöhte sich demnach insgesamt von 14,5 auf 14,8 Prozent. Den höchsten Anteil stellte die Altersgruppe 20- bis 59-Jahre mit 19,7 Prozent, den niedrigsten die ab 60-Jährigen mit 6,3 Prozent.
Infolgedessen erhöhte sich der Ausländeranteil von 14,5 Prozent zum Jahresende 2023 auf 14,8 Prozent Ende 2024. Die größten ausländischen Gruppen bildeten Türken (etwa 1,4 Millionen), Ukrainer (knapp 1,1 Millionen) und Syrer (etwa 890.000).
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