Die USA verfügen über mehrere umgebaute Boeing-747, aus denen Regierung und Armee auch in Notfällen operieren können. Nun ist eine der Maschinen in der Nähe von Washington gelandet. Wegen des möglichen Kriegseintritts der USA im Nahen Osten sorgt das für Spekulationen.
Eines der sogenannten "Weltuntergangs"-Flugzeuge der Luftwaffe der Vereinigten Staaten ist laut US-Medienberichten am Dienstagabend (Ortszeit) auf dem Stützpunkt Andrews nahe Washington gelandet. Bei der E-4B Nightwatch handelt es sich um eine aufgerüstete Boeing 747, vier Stück gibt es davon insgesamt. Die Flugzeuge wurden dafür konzipiert, im Falle einer "nationalen Notlage" als Kommandozentrale zu fungieren.
Angesichts der Spannungen mit dem Iran und möglicher Militärschläge durch die USA wird spekuliert, dass das "Weltuntergangs"-Flugzeug als Sicherheitsmaßnahme nahe Washington stationiert worden sein könnte. Möglich wäre aber auch, dass es sich um einen reinen Routineflug oder eine Art Machtdemonstration handelt. Das Weiße Haus hat sich bislang nicht öffentlich geäußert.
Die E-4B-Flugzeuge ähneln optisch der Air Force One und sind für den absoluten Ernstfall konzipiert, beispielsweise einen Atomkrieg. Sie können lange in der Luft bleiben und nach Angaben der US-Luftwaffe in einer Notlage oder bei Zerstörung von Kommandozentren am Boden dem US-Präsidenten, dem Verteidigungsminister und den Stabschefs als Zentrale dienen.
Die E-4B ist laut Luftwaffe gegen die Auswirkungen von elektromagnetischen Impulsen geschützt. Es ist möglich, sie in der Luft zu betanken. Ein Satellitenkommunikationssystem ermögliche die weltweite Kommunikation, heißt es. Zudem könne das Flugzeug "nuklearen Effekten" standhalten. Zur Unterstützung des US-Präsidenten hält die US-Luftwaffe immer mindestens eine E-4B sieben Tage die Woche rund um die Uhr in Alarmbereitschaft.
Greifen die USA die Atomanlage Fordo an?
Derzeit wird es für möglich gehalten, dass die USA innerhalb der nächsten Tage einen Militärschlag gegen iranische Atomanlagen durchführen und es dadurch eine weitere Eskalation im Nahen Osten gibt. Die Atomanlagen befinden sich teilweise weit unter der Erde und können möglicherweise nur von bunkerbrechenden Bomben wie der GBU-57 zerstört werden. Israel verfügt jedoch nicht über diese Waffe, ausschließlich die USA haben die entsprechenden Bomben und Trägerflugzeuge. "Premierminister Netanjahu braucht den Kriegseintritt der USA, um das iranische Atomprogramm endgültig zu beenden", sagt der Nahost-Experte Cornelius Adebahr ntv.de.
Der "Guardian" berichtete unter Berufung auf Insider, dass aber selbst die Effektivität der GBU-57 in Bezug auf iranische Atomanlagen umstritten sei. Möglicherweise brauche es eine taktische Atomwaffe, um die Anlage in Fordo zu zerstören, sagten zwei Verteidigungsbeamte. Ein solcher Einsatz werde von US-Präsident Donald Trump aber nicht in Betracht gezogen. Auch bei Besprechungen im Lagezentrum des Weißen Hauses sei dies kein Thema gewesen.
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