Der Iran nimmt in der Nacht gleich mehrere Regionen Israels ins Visier. Es kommt zu Raketeneinschlägen - auch zwei Kliniken werden beschädigt. Insgesamt werden mindestens 32 Menschen verletzt. Israels Streitkräfte fordern derweil zwei Ortschaften im Iran zur Evakuierung auf.

Bei den jüngsten iranischen Raketenangriffen ist nach Angaben Israels ein Krankenhaus im Süden des Landes getroffen worden. Mindestens 32 Menschen seien bei dem Angriff in Beerscheba verletzt worden, zwei von ihnen schwer, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom am Donnerstagmorgen mit.

Zuvor hatte das israelische Außenministerium einen "direkten Einschlag" im Soroka-Krankenhaus gemeldet. Ein Krankenhaus-Sprecher erklärte, der Angriff habe "in mehreren Bereichen schwere Schäden verursacht". In dem Krankenhaus werden unter anderem viele beim israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen verwundete Soldaten behandelt.

Die israelische Regierung verurteilte den Angriff. Die Führung in Teheran werde einen "hohen Preis" dafür zahlen, schrieb Regierungschef Benjamin Netanjahu auf X. Israels Vize-Außenministerin Sharren Haskel warf dem Iran vor, "vorsätzlich" ein ziviles Ziel angriffen zu haben. Die den iranischen Revolutionsgarden nahestehende Nachrichtenagentur Tasnim behauptete, bei dem Ziel handele es sich nicht um eine Klinik, sondern um einen israelischen Militärstützpunkt.

Getroffene Abteilung am Vortag evakuiert

Der israelische Gesundheitsminister Uriel Buso beschrieb den Angriff auf das Krankenhaus in Beerscheva als "Terrorangriff, der eine rote Linie überschritten hat". Es handele sich um "ein Kriegsverbrechen des iranischen Regimes, das vorsätzlich gegen unschuldige Zivilisten und medizinisches Personal verübt wurde, das sich der Lebensrettung widmet". Auch das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv wurde nach Angaben der Klinik von einem herabfallenden Raketenteil getroffen und leicht beschädigt.

Das israelische Nachrichtenportal "ynet" berichtete, eines der beschädigten Gebäude im Soroka-Krankenhaus sei am Mittwoch evakuiert worden. "Zum Glück haben wir gestern eine der Abteilungen geräumt - sonst gäbe es sie jetzt nicht mehr", sagte ein Mitarbeiter des Krankenhauses. "Die Decke ist auf uns gefallen, die Druckwelle hat mich weggeschleudert. Solange man so etwas nicht selbst erlebt, glaubt man nicht, dass es passieren kann." Viele Krankenhäuser haben ihre Patienten in unterirdische Schutzräume verlegt.

Die israelische Armee meldete zudem ihrerseits weitere nächtliche Angriffe auf Ziele rund um die iranische Hauptstadt Teheran. Sie rief zudem die Bewohner der iranischen Ortschaften Arak und Chondab dazu auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Armee werde "militärische Infrastruktur des iranischen Regimes" in einem gekennzeichneten Gebiet angreifen, erklärten die Streitkräfte auf Arabisch und Farsi auf Telegram.

Israel hatte am vergangenen Freitag einen Großangriff auf den Iran gestartet, unter anderem Atomanlagen und militärische Einrichtungen des Landes bombardiert und zahlreiche ranghohe Militärs getötet. Erklärtes Ziel Israels bei seinem militärischen Vorgehen ist die Zerstörung des iranischen Atomprogramms. Der Iran reagierte mit Vergeltungsangriffen und attackiert Israel seitdem mit Raketen und Drohnen.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke