Vor allem der US-Präsident rüstet mittlerweile verbal gegenüber Nachbarstaat Kanada ein wenig ab. Das Aufeinandertreffen mit Premier Carney auf dem G7-Gipfel ist dann sogar von versöhnlichen Worten geprägt. Trump erkennt unterschiedliche Herangehensweisen, glaubt aber an ein Handelsabkommen.
In den strapazierten Beziehungen zwischen den USA und Kanada haben beide Seiten versöhnliche Töne angeschlagen und die US-Seite hat Hoffnung auf eine Einigung im Zollstreit gemacht. Beide Länder hätten mit Blick auf den Handel "unterschiedliche Konzepte", sagte US-Präsident Donald Trump bei einem Treffen mit Kanadas Premierminister Mark Carney kurz vor dem offiziellen Start des G7-Gipfels in Kananaskis. Er selbst sei eine "Zoll-Person", Carney habe eine komplexere Idee. Aber es sei "machbar", dass sich beide Seiten einig würden.
Carney und er hätten eine "sehr gute Beziehung", sagte Trump weiter. Und der kanadische Premierminister, der in diesem Jahr Gastgeber des Gipfels führender demokratischer Wirtschaftsmächte ist, betonte, die G7-Gruppe sei "nichts" ohne die Führungsrolle der USA und ohne Trump.
Trumps Idee macht Carneys Sieg erst möglich
Es ist Trumps erster Besuch in Kanada in seiner neuen Amtszeit. Der US-Präsident hatte in den vergangenen Monaten schwere Spannungen mit dem nördlichen Nachbarland ausgelöst - mit der Verhängung von Strafzöllen und seiner wiederkehrenden Forderung, Kanada solle seine Unabhängigkeit aufgeben und Teil der USA werden. Das stieß dort auf große Empörung.
Carney, der erst seit März im Amt ist, hatte die Wahl mit einem scharfen Anti-Trump-Kurs gewonnen. Nach dem Sieg seiner liberalen Partei bei der Parlamentswahl hatte er angekündigt, der aggressiven Politik der US-Regierung entschieden entgegenzutreten. Beim Antrittsbesuch in Washington Anfang Mai hatte Carney bereits die Souveränität seines Landes betont und klargemacht, dass Kanada nicht zum Verkauf stehe. Bei ihrem gemeinsamen öffentlichen Auftritt in Kananaskis sparten Trump und Carney dieses Thema aus.
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