Der G7-Gipfel in Kanada wird ohne den US-Präsidenten fortgesetzt: Trump wird einen Tag früher als geplant in die USA zurückreisen. Das Weiße Haus nennt die Lage im Nahen Osten als Grund.
US-Präsident Donald Trump will das Gipfeltreffen der G7-Staaten in Kanada vorzeitig verlassen. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt nennt die "Ereignisse im Nahen Osten" als Grund. Der US-Präsident werde den Gipfel in den kanadischen Rocky Mountains noch am Montagabend (Ortszeit) nach dem Abendessen der G7-Staats- und Regierungschefs abreisen. Ursprünglich war geplant, dass Trump bis Dienstagabend bleibt.
Kurz vor der Ankündigung seiner Abreise hatte Trump die Bewohner der iranischen Hauptstadt Teheran zur Evakuierung aufgerufen. "Jeder sollte Teheran unverzüglich verlassen", schrieb Trump ohne Angabe von Gründen auf seiner Plattform Truth Social. Irans Hauptstadt hat mehr als zehn Millionen Einwohner. Israel greift seit Freitag Ziele im Iran an, als Reaktion beschießt der Iran Israel mit Drohnen und Raketen. Die USA haben bislang nicht militärisch in diese Auseinandersetzung eingegriffen.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat inzwischen angekündigt, die militärische Präsenz der USA im Nahen Osten auszubauen. Er habe am Wochenende "die Verlegung zusätzlicher Ressourcen" in das für den Nahen Osten zuständige US-Regionalkommando Central Command angeordnet, um die "Verteidigungsposition" der USA in der Region zu verstärken, erklärte Hegseth auf X.
Treffen mit Selenskyyj fällt aus
Die Ankündigung von Trumps Abreise kam überraschend. Aus deutschen Regierungskreisen war zuvor zu hören, Trump sei bei dem Gipfel kooperativ aufgetreten, die Stimmung in der ersten Arbeitssitzung am Montagmorgen (Ortszeit) sei "enorm harmonisch" gewesen - und Trump habe den G7-Partnern zugesagt, bis zum Ende des Gipfels zu bleiben und das geplante Gipfelprogramm zu absolvieren.
Mit Trumps vorgezogener Abreise wird es nicht zu der für Dienstag vorgesehenen Begegnung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kommen, der als Gast zu dem Gipfel nach Kananaskis reist. Selenskyj hatte angekündigt, bei Trump für eine weitere Unterstützung seines Landes im Verteidigungskrieg gegen Russland zu werben. Unter anderem wollte er dem US-Präsidenten den Kauf von Waffen in den USA durch die Ukraine vorschlagen.
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