Teheran bezeichnet die israelische Attacke auf das Staatsfernsehen als "Kriegsverbrechen". Wie lange der Krieg noch andauert, werde in den USA entschieden, meint Außenminister Araghtschi. Die iranische Armee will er weiter auf Israel "einprügeln" lassen.
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi sieht den Schlüssel zur Beendigung des Krieges zwischen seinem Land und Israel bei US-Präsident Donald Trump. "Ein Anruf aus Washington genügt, um jemandem wie Netanjahu den Mund zu verbieten. Das könnte den Weg für eine Rückkehr zur Diplomatie ebnen", schrieb der Außenminister auf X. "Netanjahu hält einen weiteren US-Präsidenten zum Narren."
Der israelische Angriff auf sein Land diene dazu, ein Atom-Abkommen zwischen dem Iran und den USA zu verhindern, "das wir auf dem besten Weg zu erreichen waren", so Araghtschi. In den seit rund zwei Monaten laufenden Verhandlungen zwischen Washington und Teheran über das umstrittene Atomprogramm gab es zuletzt keine Fortschritte mehr. Eine für Sonntag vorgesehene Gesprächsrunde im Oman war nach den israelischen Angriffen abgesagt worden.
Israel attackiert seit mehreren Tagen Ziele im Iran - darunter Atomanlagen, führende Militärs, Atomwissenschaftler, Verteidigungsstellungen, Öl- und Erdgasfelder sowie den Staatsfunk. Das erklärte Hauptziel ist es, die Islamische Republik an der Entwicklung von Atomwaffen und Raketen zu hindern. Der Iran reagierte mit Gegenangriffen auf Israel.
Die iranische Armee wird nach Angaben von Irans Außenminister Araghtschi so lange weiter auf Israel "einprügeln", bis die israelischen Angriffe auf den Iran aufhören. "Unsere mächtigen Streitkräfte machen der Welt klar, dass die Kriegsverbrecher, die sich in ihren Schutzräumen in Tel Aviv verstecken, nicht ungestraft davonkommen werden", teilte Araghtschi auf X weiter mit. "Wir werden so lange wie nötig auf die Feiglinge einprügeln, um sicherzustellen, dass sie nicht mehr auf unser Volk schießen", fügte der Außenminister hinzu.
Teheran verurteilte zudem einen israelischen Angriff in Teheran, der zur vorübergehenden Unterbrechung des Sendebetriebs des staatlichen iranischen Fernseh- und Radiosenders IRIB geführt hatte, als "Kriegsverbrechen". Der Angriff auf den Sender während einer Live-Sendung sei eine "bösartige Tat" und ein "Kriegsverbrechen", sagte Außenministeriumssprecher Esmaeil Bakaei. "Der UN-Sicherheitsrat muss jetzt handeln, um den völkermordenden Angreifer daran zu hindern, weitere Gräueltaten gegen unser Volk zu begehen", fügte er hinzu.
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