Die neue Bundesbauministerin Verena Hubertz hat ambitionierte Ziele, um das Bauen wieder günstiger zu machen. Sie sieht unter anderem massives Einsparpotenzial durch vorgefertigte Wände und beim Thema Erbpacht. Tausende Euro könnten laut ihr pro Quadratmeter gespart werden.
Bundesbauministerin Verena Hubertz will die Kosten für den Bau neuer Wohngebäude halbieren. "Die Hälfte können wir uns durchaus auf die Schippe nehmen als sehr ambitioniertes Ziel", sagte die SPD-Politikerin der "Bild am Sonntag". Das Ziel will Hubertz unter anderem über mehr serielle Vorprodukte erreichen.
Das bedeute zum Beispiel, dass man Gebäudewände in einer Fabrik vorfertige. "Wir sparen richtig an den Kosten. Da kann man 30 bis 40 Prozent ganz leicht reinholen." Statt beispielsweise 5.000 Euro Baukosten pro Quadratmeter könne man dann bei 2.500 bis 3.000 Euro pro Quadratmeter landen. "Ich bin der Überzeugung, da geht vielleicht auch noch mehr. Wenn wir uns dann noch die Finanzierungskosten angucken, dann haben wir ein rundes Bild", sagte sie.
Hubertz kündigte außerdem an, den Anstieg der Bodenkosten bremsen zu wollen: "Bodenkosten sind auch ein großer Treiber. Da arbeiten wir zum Beispiel am Thema Erbpacht. Es ist nicht der eine Knopf, den wir drücken - wir müssen uns die komplette Lebensphase eines Gebäudes und der Kostentreiber anschauen."
Auf die Frage, ob das Neubauziel von 400.000 Wohnungen pro Jahr noch gelte, sagte Hubertz: "Wir haben es nicht in den Koalitionsvertrag geschrieben. Das finde ich auch richtig. Man kann nicht ein Ziel vier Jahre in Stein meißeln, wenn sich die Welt um uns herum radikal ändert."
Hubertz betonte zugleich, die Zahl von rund 250.000 im vergangenen Jahr fertiggestellten Wohnungen sei eine Vollkatastrophe gewesen. "Da müssen wir wieder raus. Ich freue mich, dass die Baugenehmigungen wieder anziehen", sagte sie.
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