Teheran schafft es mit einzelnen seiner Raketen durch die Flugabwehr Israels. Dort werden durch den Beschuss drei Menschen getötet. Verteidigungsminister Katz droht dem Iran: Das Land werde für die Angriffe auf zivile Ziele einen "hohen Preis" bezahlen.

Zwischen den Erzfeinden Israel und Iran ist auch am zweiten Tag nach Beginn des Krieges keine Deeskalation in Sicht. Israel wurde nach Angaben der Streitkräfte im Morgengrauen erneut mit Raketen und Drohnen angegriffen.

In Israel kamen infolge der erneuten Raketenangriffe der Islamischen Republik Medienberichten zufolge drei Menschen ums Leben. Dutzende weitere hätten teils schwere Verletzungen erlitten, meldete die "Times of Israel" am Morgen. Israelische Rettungsdienste berichten derweil nur von zwei Toten. Die meisten Raketen seien laut einem Militärsprecher abgefangen worden. Die USA helfen laut unbestätigten Medienberichten Israel bei der Raketenabwehr.

Im Zentrum des Landes, darunter im Raum Tel Aviv, habe es jedoch Einschläge gegeben, teils seien Trümmer abgefangener Geschosse zu Boden gestürzt, berichtete die Zeitung. Mehrere Gebäude sind stark beschädigt. Am Morgen meldete die Armee einen erneuten Angriff aus dem Iran mit Drohnen. Erneut heulten zuvor in mehreren Gebieten die Sirenen.

Israel attackiert Ziele in Teheran

Irans Militär hat Berichten staatlicher Medien zufolge israelische Drohnen in Grenznähe abgeschossen. Der staatliche Rundfunk verortete den Vorfall im Nordwesten unweit der Grenze zu Aserbaidschan und der Türkei. In der Nacht kam es erneut zu heftigem Beschuss im Iran, auch in mehreren Metropolen. Im Zentrum der Hauptstadt Teheran waren in der Nacht erneut stundenlang Explosionen und das Grollen der Flugabwehr zu hören. Auf dem militärischen Teil des Flughafens Mehrabad nahe Terminal 4 kam zu Explosionen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Ein Hangar für Kampfjets sei getroffen worden. Der Flugverkehr ist unterdessen weiter gesperrt.

Die israelische Armee attackierte nach eigenen Angaben in der Nacht Dutzende Ziele im Iran. Darunter seien Infrastrukturen für Boden-Luft-Raketen gewesen, teilte das Militär mit. Dadurch sollte die Luftabwehr in der Umgebung von Teheran beschädigt werden, um der israelischen Luftwaffe dort freie Hand zu gewähren.

Nach den Worten des Chefs der Luftwaffe hat die Armee erstmals seit Beginn des Krieges Verteidigungsanlagen in der Gegend rund um die iranische Hauptstadt angegriffen - und damit mehr als 1500 Kilometer vom israelischen Territorium entfernt. Tomer Bar sprach in einer vom Militär verbreiteten Mitteilung von "präzisen Schlägen von operativer und nationaler Bedeutung".

Israel kündigte auch eine Ausweitung seiner Angriffe auf Ziele im Iran an. Der Iran habe mit Angriffen auf zivile Ziele eine rote Linie überschritten und werde einen "sehr hohen Preis" zahlen, drohte Israels Verteidigungsminister Israel Katz. Ein ranghoher israelischer Sicherheitsbeamter wurde in heimischen Medien mit der Aussage zitiert, Israel werde iranische Öl-Anlagen ins Visier nehmen, wenn der Iran Bevölkerungszentren in Israel angreifen sollte.

Der Iran reagierte umgehend auf die Drohungen: Dann würden wichtige Wirtschafts- und Energiezentren in Israel "sofort und weitaus zerstörerischer und verheerender" angegriffen, schrieb die als Sprachrohr der iranischen Elitestreitkräfte bekannte Nachrichtenagentur Fars. Zuvor hatte bereits Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei auf X geschrieben: "Die Streitkräfte der Islamischen Republik werden diesem verruchten zionistischen Feind gewiss vernichtende Schläge versetzen."

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