Bis 2027 soll eine Bundeswehr-Brigade in Litauen voll einsatzfähig sein. Als erster Großverband in der Geschichte der Bundeswehr werden bis zu 5000 deutsche Soldaten fest in den Staat an der Nato-Ostflanke verlegt. Ein General beschreibt die Aufgaben der Truppe.

Brigadegeneral Christoph Huber bezeichnet die Bedrohungslage in den baltischen Nato-Staaten als "sehr hoch". Seit vergangenem September leitet er die Aufstellung der neuen Bundeswehr-Brigade in Litauen. "Wir sind hier, um Nato-Bündnisgebiet zu verteidigen", sagte Huber im "Tagesanbruch"-Podcast von T-online und weist damit auf die Bedeutung der Bundeswehr-Präsenz hin. Mit dieser Panzerbrigade sollen künftig so viele deutsche Soldaten im Ausland stationiert werden wie noch nie zuvor.

Mit Blick auf mögliche Bedrohungen aus Russland erklärte Huber: "Wir bereiten uns auf alles vor." Übungen und Ausbildung würden gezielt auf gegnerische Fähigkeiten ausgerichtet. "Wir zeigen, dass wir unser Handwerk beherrschen. Wir sind Profis in unserem Tun. Das ist eine wichtige Botschaft an Russland."

Für die Übungen arbeitet die Brigade eng mit Litauen zusammen. Man liege im Zeitplan und sei optimistisch, den Auftrag bis 2027 zu erfüllen, "jeden Zentimeter des Nato-Bündnisgebiets zu verteidigen", so Huber. Gleichzeitig fordert er eine moderne Ausrichtung der Bundeswehr: "Wir müssen uns bestmöglich auf den Krieg der Zukunft vorbereiten." Dazu brauche es einen Fähigkeitenmix: gut ausgestattete Bodentruppen, effektive Drohnenabwehr sowie eine sichere IT-Infrastruktur.

Deutschland reagiert mit der Aufstellung der Litauen-Brigade auf die wachsende Bedrohung der Nato durch Russland. Der Kampfverband wurde am 22. Mai feierlich mit einem Aufstellungsappell in der litauischen Hauptstadt in Anwesenheit von Bundeskanzler Merz und Verteidigungsminister Pistorirus in Dienst gestellt.

Die Brigade soll bis 2027 voll einsatzfähig sein und wird als erster Großverband in der Geschichte der Bundeswehr fest im Ausland stationiert. Bis zu 5000 deutsche Soldaten sollen dauerhaft in den Staat an der Nato-Ostflanke verlegt werden. Litauen grenzt an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und Russlands Verbündeten Belarus.

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