Im Oktober gibt ein Mitarbeiter des US-Auslandsgeheimdienstes CIA geheime Dokumente über israelische Militärvorbereitungen weiter. Diese kursieren später sogar auf Telegram und Israel muss umplanen. Der schuldige Agent muss jetzt für mehrere Jahre ins Gefängnis.

Ein ehemaliger CIA-Mitarbeiter, der US-Geheimdienstdokumente über israelische Militärpläne für einen Vergeltungsangriff gegen den Iran weitergegeben hatte, ist am Mittwoch zu drei Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden. Wie das Justizministerium in Washington mitteilte, wurde der 34-Jährige, der seit 2016 für den US-Auslandsgeheimdienst arbeitete und eine Freigabe für den Umgang mit streng geheimen Dokumenten hatte, im November von Beamten der US-Bundespolizei FBI in Kambodscha festgenommen.

Im Januar bekannte er sich vor einem Bundesgericht in Virginia in zwei Fällen der vorsätzlichen Speicherung und Weitergabe von Informationen zur nationalen Verteidigung schuldig. Ihm drohte in dem Prozess eine Höchststrafe von bis zu 20 Jahren Haft. Der Iran hatte im Oktober als Vergeltung für die Tötung hochrangiger Mitglieder der von Teheran unterstützten libanesischen Hisbollah-Miliz und der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Palästinenserorganisation Hamas fast 200 Raketen auf Israel abgefeuert. Als Reaktion darauf beschoss Israel militärische Ziele im Iran.

Der nun verurteilte CIA-Agent druckte Gerichtsdokumenten zufolge am 17. Oktober zwei streng geheime Dokumente aus, "die einen ausländischen Verbündeten der USA und seine geplanten kinetischen Aktionen gegen einen ausländischen Gegner betrafen". Er fotografierte die Dokumente und bearbeitete die Fotos, "um ihre Quelle zu verschleiern" und Hinweise auf sein eigenes Vorgehen zu beseitigen. Dann übermittelte er die Dokumente an "mehrere Personen, von denen er wusste, dass sie keine Berechtigung hatten, sie zu erhalten". Anschließend vernichtete er sie.

In den Dokumenten, die im Onlinedienst Telegram verbreitet wurden, ging es um Vorbereitungen für einen Vergeltungsangriff Israels gegen den Iran, konkrete Ziele wurden darin jedoch nicht genannt. Laut der "Washington Post" beschrieben die von der Nationalen Behörde für Geographische Aufklärung erstellten Dokumente unter anderem Flugübungen auf einem israelischen Militärstützpunkt. Das Leck veranlasste Israel dazu, den Vergeltungsangriff zu verschieben.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke