Mitarbeiter der Gaza Humanitarian Foundation sollen von der Hamas getötet worden sein. Nach Angaben der umstrittenen Hilfsorganisation waren die Männer auf dem Weg zu einer Verteilstelle, als ihr Bus unter Beschuss geriet.
Im Gazastreifen sind nach Angaben der von den USA und Israel unterstützten Hilfsorganisation Gaza Humanitarian Foundation (GHF) mindestens fünf ihrer Helfer bei einem Angriff der islamistischen Hamas getötet worden. Die GHF sei noch dabei, die Fakten zusammenzutragen, erklärte die in Washington ansässige Stiftung. Nach derzeitigem Erkenntnisstand gebe es jedoch "mindestens fünf Todesopfer, zahlreiche Verletzte und die Befürchtung, dass einige unserer Teammitglieder als Geiseln genommen wurden".
Eine Gruppe von mehr als zwei Dutzend Mitarbeitern der Hilfsorganisation sei auf dem Weg zu einer Verteilstelle für Hilfsgüter gewesen, als ihr Bus von der Hamas gegen 22 Uhr (Ortszeit, 21 Uhr MESZ) "brutal angegriffen" worden sei, erklärte die GHF. "Wir verurteilen diesen abscheulichen und vorsätzlichen Angriff auf das Schärfste", hieß es weiter. "Es waren Mitarbeiter von Hilfsorganisationen. Humanitäre Helfer. Väter, Brüder, Söhne und Freunde, die jeden Tag ihr Leben riskierten, um anderen zu helfen."
Bei allen Insassen des Busses habe es sich um Palästinenser und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen gehandelt, hieß es auf Nachfrage. Sie waren der Stiftung zufolge auf dem Weg zum Verteilungszentrum der GHF in der Gegend westlich von Chan Junis.
UNO will nicht mit der GHF zusammenarbeiten
Die GHF hatte am 26. Mai ihre Arbeit im Gazastreifen aufgenommen und vier Ausgabezentren im Süden und im Zentrum des Palästinensergebiets eröffnet. Dem Einsatz der Stiftung ging eine dreimonatige Blockade von Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet durch Israel voraus. Nach eigenen Angaben verteilte die Stiftung bisher mehrere Millionen Lebensmittelpakete an die notleidende Bevölkerung.
Die Hilfsorganisation ist umstritten - die UNO und große Hilfsorganisationen verweigern die Kooperation mit der Stiftung. Sie werfen ihr vor, sich nach den Plänen der israelischen Armee auszurichten. Israel wiederum bezichtigt UN-Organisationen wie das jahrzehntelang im Gazastreifen tätigen Palästinenserhilfswerk UNRWA schon lange, von der Hamas unterwandert zu sein.
Erklärtes Ziel der israelischen Regierung ist es, durch das alternative Modell zur Verteilung zu verhindern, dass die Hamas Zugriff auf die Hilfsgüter hat. Den Islamisten wirft Israel vor, internationale Hilfslieferungen zu kapern, um damit ihre Macht im Gazastreifen weiter zu finanzieren. An den Verteilzentren kommt es immer wieder zu Chaos und Gewalt. Die Hamas hat Israel bereits mehrmals beschuldigt, dutzende Zivilisten durch Schüsse getötet zu haben. Israel weist dies zurück.
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