Die erste Nacht mit einer Ausgangssperre in Los Angeles ist deutlich ruhiger verlaufen als die Nächte zuvor. Wie die Polizei mitteilte, wurden mindestens zwei Dutzend Menschen festgenommen, die das nächtliche Ausgehverbot missachtet hatten. Es sei aber zu weniger Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen.

Als die Ausgangssperre um sechs Uhr morgens am Mittwoch wieder aufgehoben war, erwachten die Straßen von LA wie gewohnt zum Leben, wie Reporter der Nachrichtenagentur AP beobachteten. Hundehalter führten ihre Tiere Gassi, Pendler machten sich auf den Weg in die Arbeit.

Zusätzlich zu Soldaten der Nationalgarde, die bereits im Zentrum von Los Angeles im Einsatz sind, sollen auch 700 Marineinfanteristen Bundesgebäude bewachen und die Beamten der Einwanderungsbehörde bei Festnahmen begleiten.

Wegen dieser Festnahmen war es zu massiven Protesten gegen die Migrationspolitik von Präsident Donald Trump gekommen. Daraufhin mobilisierte dieser ohne Absprache mit dem demokratischen Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, die Nationalgarde und zuletzt auch noch Soldaten der Marineinfanterie. Newsom und viele andere Demokraten lehnen den Einsatz der Nationalgarde und der Soldaten als illegal ab. In Los Angeles verhängte Bürgermeisterin Karen Bass ab Dienstagabend eine vorübergehende nächtliche Ausgangssperre. Die Proteste gegen Trumps Abschiebepolitik dehnten sich auch auf weitere Städte aus.

Bundeskanzler Friedrich Merz bezeichnete die Bilder über die Unruhen als „verstörend". Der CDU-Vorsitzende sagte: „Ich will die Vorgänge in Amerika, die innenpolitischen Vorgänge in Amerika, von hier aus nicht bewerten und beurteilen. Die Bilder aus Los Angeles sind verstörend, aber ich hoffe, dass es da zu einer schnellen Lösung kommt und dass diese Auseinandersetzungen auch schnell beendet werden.“

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