Unverändert besorgniserregend ist der Zustand der deutschen Wälder. Hitze und Trockenheit setzen den Bäumen weiterhin zu. Landwirtschaftsminister Rainer stellt Waldbesitzern Entlastungen in Aussicht. Davon würde auch der CSU-Politiker profitieren.
Den deutschen Wäldern geht es unverändert schlecht. Der "Zustand der heimischen Wälder bleibt besorgniserregend", erklärte das Bundeslandwirtschaftsministerium zur Vorstellung der Waldzustandserhebung 2024. Zwar sei die Witterung im vergangenen Jahr etwas vorteilhafter gewesen, doch habe sich die Situation im Vergleich zum Vorjahr kaum verbessert. Lediglich jeder fünfte Baum sei gesund. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer verwies auf den Wirtschaftsfaktor des Waldes und forderte Entlastungen für Waldbesitzende.
Für die Erhebung zum Zustand des Waldes in Deutschland untersuchen Fachleute der Länder seit 1984 stichprobenartig über die gesamte Waldfläche Deutschlands den Kronenzustand der Waldbäume. Insgesamt befänden sich die Schäden seit 2019 auf einem "sehr hohen Niveau", erklärte das Landwirtschaftsministerium. Fichte, Kiefer, Buche und Eiche leiden den Angaben nach "weiter unter den Nachwirkungen langanhaltender Trockenperioden und überdurchschnittlich hoher Temperaturen seit 2018".
"Unsere Wälder haben Dauerstress. Das sehe ich in meinem eigenen Wald genauso wie überall im Land", erklärte Ressortchef Alois Rainer. Der Wald sei "Lebensraum, Klimaschützer und Wirtschaftsfaktor". Die nachhaltige Waldbewirtschaftung sei "auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe", sagte der CSU-Politiker weiter. "Deshalb entlasten wir die Waldbesitzenden, statt ihnen überflüssige Bürokratie aufzuhalsen."
"Unsere Wälder stehen unter massivem Klimastress", erklärte der Präsident des Waldeigentümerverbands AGDW, Andreas Bitter. Es gelte aber zu beachten, dass der Zustand der Wälder von Region zu Region erheblich variiere. Bitter forderte daher "standortangepasste Lösungen für die Bewirtschaftung zum Erhalt und Umbau unserer Wälder". Er appellierte an die Bundesregierung, die im Koalitionsvertrag "verbesserten förderpolitischen Rahmenbedingungen" nun umzusetzen.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace zeigte sich alarmiert. "Ein sofortiger Einschlagstopp in den Laubwäldern ist überfällig", erklärte Greenpeace-Waldexpertin Dorothea Epperlein. "Statt weiter Bäume zu fällen und damit das Ökosystem Wald zu schwächen, müssen wir unsere naturnahen Laubmischwälder konsequent schützen."
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