Der von Trump begonnene Zollkrieg zwischen den USA und China scheint ein glückliches Ende zu nehmen. Der US-Präsident erklärt, ein Abkommen sei fertig. Im Gegenzug für die Lieferung Seltener Erden dürften US-Universitäten wieder chinesische Studenten aufnehmen. Auch die künftige Zollhöhe sei geregelt.
Präsident Donald Trump hat erklärt, dass das Abkommen zwischen den USA und China unter Dach und Fach ist, vorbehaltlich der endgültigen Zustimmung durch ihn selbst und den chinesischen Staatschef Xi Jinping. In einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social schrieb Trump, China werde "im Voraus" wichtige Seltene Erden und Magnete liefern, und chinesische Studenten könnten US-amerikanische Colleges und Universitäten besuchen. "Wir erhalten insgesamt 55 Prozent Zölle, China erhält 10 Prozent", fügte er hinzu. Das Verhältnis sei "ausgezeichnet".
In der Nacht war bekannt geworden, dass sich die beiden größten Volkswirtschaften der Erde auf einen Rahmen geeinigt hätten, den Konsens umzusetzen, den die Präsidenten beider Länder in ihrem Telefonat am 5. Juni erzielt und den die Verhandlungsführer bei Gesprächen in Genf Mitte Mai erreicht hätten. Der Handelskonflikt zwischen Peking und Washington hat seit Monaten schwere Folgen für die Weltwirtschaft.
Dass der Fokus bei den Gesprächen in London seit Montag weniger auf den gegenseitigen Zöllen und mehr auf chinesischen Exportbeschränkungen für seltene Erden liegen würde, hatte etwa der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Kevin Hassett, bereits angedeutet. Er hatte beim Sender CNBC jüngst eine grundsätzliche Einigung in dieser Frage als Ziel der Gespräche ausgegeben. Die Volksrepublik kontrolliere rund 90 Prozent des globalen Markts für diese Rohstoffe sowie für spezielle Magnetmaterialien, sagte er. US-Präsident Trump hatte sich nach einem Telefonat mit Chinas Staats- und Parteichef Xi vergangene Woche zuversichtlich gezeigt, dass China die Lieferung seltener Erden wieder aufnehmen werde.
US-Handelsgespräche mit EU könnten Frist überschreiten
Die Europäische Union geht derweil davon aus, dass sich ihre Handelsgespräche mit den USA über die von Präsident Trump gesetzte Frist vom 9. Juli hinaus verlängern könnten, bis zu der ein Zoll von 50 Prozent auf aus der EU importierte Waren erhoben werden soll, berichtet Bloomberg unter Berufung auf ungenannte Quellen. Die Verhandlungsführer der EU sähen es als bestes Szenario an, wenn vor Ablauf der Frist eine Einigung über die Grundsätze des Abkommens erzielt werden könne, damit die Beamten anschließend weitere Details ausarbeiten könnten, heißt es in dem Bericht.
Trump hatte zuletzt das Tempo der Verhandlungen mit der EU scharf kritisiert und mit der Einführung von 50 Prozent Zöllen auf Importe ab dem 1. Juni gedroht. Später erklärte er sich bereit, das Inkrafttreten dieser Zölle bis zum 9. Juli zu verschieben.
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