Die Terrororganisation Hamas hat Änderungen an einem von den USA eingebrachten Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen gefordert. Die US-Regierung hatte am Donnerstag bekanntgegeben, dass die Initiative des Sondergesandten Steve Witkoff von Israel unterstützt und von der Hamas geprüft werde.

Ein hochrangiger Hamas-Funktionär, der anonym bleiben wollte, sagte der Nachrichtenagentur AP am Samstag, es gebe Anmerkungen und Änderungsbedarf bei einigen Punkten. Dies betreffe insbesondere Zusicherungen der USA, den Zeitpunkt der Freilassung von Geiseln, Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet und den Abzug des israelischen Militärs.

Derweil berichtet die Deutsche Presse-Agentur, dass die Hamas dem Waffenruheplan in einem zentralen Punkt zustimmt. Wie die Organisation in ihrem Telegram-Kanal mitteilte, enthält ihre Antwort an die USA ein Bekenntnis zur teilweisen Freilassung von israelischen Geiseln im Gegenzug für die Freilassung palästinensischer Gefangener durch Israel.

Steve Witkoff bezeichnete die Reaktion der Hamas auf einen US-Vorschlag für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg als „völlig inakzeptabel“. Die Hamas-Reaktion gefährde das Inkrafttreten einer zweimonatigen Feuerpause und behindere damit auch Verhandlungen über eine dauerhafte Waffenruhe, erklärte Witkoff auf X.

Der Witkoff-Plan sieht vor, dass während einer 60-tägigen Waffenruhe 10 Geiseln sowie die sterblichen Überreste von 18 weiteren Opfern der Hamas an Israel übergeben werden. Israel geht davon aus, dass sich derzeit 20 bis 23 lebende Geiseln sowie mindestens 35 Leichen von Verschleppten in der Gewalt der Hamas befinden.

Gemäß dem Witkoff-Plan sollen die beiden Seiten während der 60-tägigen Waffenruhe über die Freilassung der restlichen Geiseln im Gegenzug für eine Beendigung des Krieges verhandeln.

Eine Garantie für die endgültige Einstellung der Kampfhandlungen gibt es dabei nicht - das war aber bisher eine zentrale Forderung der Hamas. Inwieweit die Hamas nun auf diesen Teil des Plans reagiert hat, blieb zunächst offen.

Die israelische Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu lehnt eine Waffenruhe, in deren Zuge alle Geiseln freikommen und der Krieg ein Ende findet, strikt ab. Kritiker werfen ihr vor, den Krieg aus innenpolitischen Gründen unbegrenzt weiterführen zu wollen.

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