Washington legt einen Waffenruhe-Plan für Gaza vor, dem Israel nach US-Angaben zustimmt. Die Hamas zögert noch. US-Präsident Trump erhöht den Druck auf die Terrororganisation und kündigt an, ein Abschluss stehe unmittelbar bevor.

Im Gazastreifen könnte nach Angaben von US-Präsident Donald Trump eine Waffenruhe kurz bevorstehen. "Sie stehen kurz vor einer Einigung über Gaza", sagte Trump mit Blick auf die Unterhändler vor Reportern im Weißen Haus während der Verabschiedung von Präsidentschaftsberater Elon Musk. Es werde "im Laufe des Tages oder vielleicht morgen" weitere Informationen dazu geben.

Israel hatte am Donnerstag nach Angaben des Weißen Hauses einem neuen Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen zugestimmt, den Trump und der Sondergesandte Steve Witkoff an die im Gazastreifen regierende Hamas weitergeleitet hätten. Die Hamas hatte daraufhin erklärt, der Vorschlag entspreche nicht ihren Forderungen und sie berate darüber.

Israels Verteidigungsminister Israel Katz warnte die Palästinenserorganisation davor, dem US-Vorschlag nicht zuzustimmen. Die israelische Armee gehe im Gazastreifen mit "voller Kraft" vor und die Hamas müsse nun wählen, erklärte Katz und fügte an: "Die Mörder der Hamas werden nun gezwungen sein, sich zu entscheiden: entweder die Bedingungen des 'Witkoff-Deals' für die Freilassung der Geiseln zu akzeptieren - oder vernichtet zu werden."

UN-Lebensmittellager geplündert

Unterdessen wurde im Gazastreifen erneut ein Lebensmittellager geplündert. Eine Gruppe bewaffneter Menschen habe eine Lagerhalle in einem Feldlazarett in Deir al-Balah gestürmt, sagte ein Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres. Die Gruppe habe eine große Mengen an medizinischer Ausstattung, Lebensmittelvorräten, Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln für unterernährte Kinder gestohlen. Die Plünderung schiene "viel stärker organisiert" gewesen zu sein als ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit, betonte der Sprecher.

Bei israelischen Angriffen im Gazastreifen wurden am Freitag laut der von der Hamas geleiteten Zivilschutzbehörde 45 Menschen getötet. Sieben davon seien beim Angriff auf das Wohnhaus einer Familie in Dschabalia im Norden des Palästinensergebiets gestorben.

Den Gaza-Krieg hatte die Hamas und mit ihr verbündete Kämpfer mit ihrem beispiellosen Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst. Dabei wurden nach israelischen Angaben rund 1210 Menschen getötet, zudem wurden 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion auf den Hamas-Überfall geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, bislang mehr als 54.000 Menschen getötet.

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