Für seine Freunde und Verbündete findet Donald Trump schöne Posten: Seinen ehemaligen Verteidiger will der US-Präsident nun an ein Bundesgericht berufen - und lobt ihn überschwänglich für seine Arbeit.

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, seinen ehemaligen Verteidiger Emil Bove als Richter für eines der Berufungsgerichte auf Bundesebene vorzuschlagen. "Es ist mir eine große Ehre, Emil Bove für das Amt eines Richters am 3. US-Berufungsgericht zu nominieren", schrieb Trump auf Truth Social.

In seinem Post pries der Republikaner die Ausbildung Boves und seine Zeit als Staatsanwalt an. "Emil ist SCHLAU, ZÄH, und wird von allen respektiert", so Trump. Bove werde die Verwendung der Justiz als Waffe beenden, die Rechtsstaatlichkeit wiederherstellen und alles tun, was notwendig sei, um Amerika wieder groß zu machen. "Emil Bove wird Sie niemals im Stich lassen", erklärte der US-Präsident.

In seinem Eintrag lässt Trump außen vor, dass er auch selbst die Dienste Boves bereits mehrfach in Anspruch genommen hat. Bove hatte den heute 78-Jährigen unter anderem in seinem Verfahren wegen der Zahlungen von Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels vertreten.

Demokraten kritisieren Nominierung

Bove braucht, um den Richterposten anzutreten, aber auch noch die Zustimmung des US-Senats. Mehrere demokratische Vertreter in der Kongresskammer bezeichneten die Personalie als "sehr besorgniserregend". "Emil Bove hat als Top-Berater in Trumps Regierung wiederholt ein Verhalten an den Tag gelegt, das seine Glaubwürdigkeit als objektiver Jurist untergräbt", erklärten die Demokraten Cory Booker und Andy Kim. Im Senat muss Bove 51 der 100 Vertreter der Bundesstaaten überzeugen. Die Republikaner haben derzeit 53 Vertreter in der Kongresskammer.

Nach der Rückkehr Trumps ins Weiße Haus hatte der 44-jährige Bove in den vergangenen Monaten bereits einen prominenten Posten als stellvertretender Generalstaatsanwalt im Justizministerium erhalten. Dort war er unter anderem für die Umsetzung der Strategie der Trump-Administration bei Abschiebungen zuständig. Er ließ zudem Verfahren gegen Offizielle auf lokaler und bundesstaatlicher Ebene eröffnen, die versuchten, sich gegen die Abschiebungsoffensive zu wehren, indem sie angeblich Bundesgesetze unterliefen.

Bove ordnete auch die umstrittene Einstellung des Korruptionsverfahrens gegen den New Yorker Bürgermeister Eric Adams an. Dieses sei politisch motiviert, führte er als Begründung an und zog damit erhebliche Kritik auf sich.

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