Fast 280.000 Chinesen studieren in den USA. Für sie dürften die Pläne der US-Regierung ein Schock sein: Außenminister Rubio kündigt an, deren Visa abzuerkennen, vor allem, wenn es Verbindungen zur Kommunistischen Partei gebe. Die Regeln für künftige Antragsteller würden verschärft.
Die US-Regierung will in den Vereinigten Staaten studierenden Chinesen das Visum entziehen und die Regeln für künftige Antragsteller aus der Volksrepublik verschärfen. Unklar blieb zunächst, wie viele Studenten vom Entzug der Aufenthaltsgenehmigung betroffen wären - und inwiefern es Ausnahmeregeln geben könnte. Außenminister Marco Rubio teilte bloß knapp mit, seine Behörde werde mit dem Heimatschutzministerium zusammenarbeiten, "um chinesischen Studenten, darunter solchen mit Verbindungen zur Kommunistischen Partei oder in kritischen Studienfächern, aggressiv das Visum abzuerkennen".
Darüber hinaus werden laut der kurzen Mitteilung aus zwei Sätzen die Visakriterien für alle Bewerber aus China und Hongkong überarbeitet, die künftig einer schärferen Prüfung unterzogen werden sollen. Parallel äußerte sich Rubio auch - noch knapper - auf der Plattform X.
Spannungsgeladene bilaterale Beziehungen
Die ohnehin schon erheblichen Spannungen zwischen China und den USA haben sich seit Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump im Januar nochmals verschärft. Die beiden größten Volkswirtschaften ringen auf politischer, wirtschaftlicher und militärischer Ebene um Einfluss - und tragen zurzeit unter anderem einen aggressiven Handelsstreit aus, dessen Folgen die Weltwirtschaft belasten.
Nach Angaben des Institute of International Education (IIE) waren im akademischen Jahr 2023/2024 rund 277.000 chinesische Studenten an US-Hochschulen eingeschrieben. China stellte damit die zweitgrößte Gruppe internationaler Studenten nach Indien. Ausländische Studierende sind für viele US-Hochschulen eine wichtige Einnahmequelle - sie zahlen in der Regel deutlich höhere Studiengebühren als einheimische Studenten.
Härtere Linie auch bei anderen Nationalitäten
US-Medien hatten zuletzt schon darüber berichtet, dass die US-Regierung angehende ausländische Studenten und Teilnehmer von Austauschprogrammen künftig stärker überprüfen will. Das Außenministerium habe US-Botschaften und Konsulate weltweit angewiesen, vorerst keine neuen Termine für entsprechende Visa-Anträge zu vergeben, hieß es unter Berufung auf ein internes Schreiben. Bereits vereinbarte Termine sollen demnach bestehen bleiben.
Betroffen sind den Berichten zufolge Visa der Kategorien F, M und J - sie gelten etwa für Studenten, Austauschschüler, Praktikanten und Au-pairs. In den kommenden Tagen solle es dazu weitere Anweisungen geben, zitieren die Medien aus dem Dokument. Hintergrund der geplanten Maßnahme sei eine Ausweitung der Überprüfung von Social-Media-Aktivitäten der Visa-Antragsteller.
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