Italien hat erneut eine Gruppe von Zuwanderern ohne Aufenthaltserlaubnis in sein Nachbarland Albanien geschickt. Ein Schiff der italienischen Marine habe 26 abgewiesene Migranten von Brindisi nach Shengjin gebracht, teilten italienische Regierungsvertreter am Dienstag mit.
Shengjin liegt rund 65 Kilometer nordwestlich der albanischen Hauptstadt Tirana. Von dort werden sie den Angaben zufolge in von Italien gebaute Internierungszentren gebracht. Auch Hafenbeamte bestätigten die Ankunft der Migranten. Zur Nationalität der Menschen äußerten sich die italienischen Behörden nicht.
Es ist unklar, wie lange die abgelehnten Asylbewerber in Albanien bleiben dürfen. In Italien könnten sie bis zu 18 Monate lang interniert werden, bis sie abgeschoben werden. Bereits im April wurden 40 Menschen von Italien nach Albanien gebracht. Über ihren Verbleib ist kaum etwas bekannt. Lokalen Medien zufolge sind 16 von ihnen nach Italien zurückgebracht worden.
Italien hatte die Migrantenzentren Shengjin und Gjader in Albanien ursprünglich für bis zu 3.000 Menschen gebaut. Die Regierung will dort Asylbewerber unterbringen, die bei dem Versuch, nach Europa zu gelangen, in internationalen Gewässern abgefangen wurden und auf den Ausgang ihres Asylverfahrens in Italien warten.
Die Zentren sind aber seit ihrer Eröffnung im Oktober weitgehend ungenutzt geblieben, weil italienische Gerichte wiederholt eingeschritten sind. Die wenigen Migranten, die nach Albanien kamen, wurden nach Italien zurückgeschickt.
Im März verabschiedete die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni ein Dekret, das die Nutzung der Zentren auf abgelehnte Asylbewerber mit Abschiebebescheid ausweitet.
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