Bis 2027 verpflichtet die EU ihre Mitglieder, den Bürgern eine staatliche Ausweis-Anwendung anzubieten. Die Ampel schiebt das Projekt an. Es soll eine Art Wallet für Perso, Führerschein und Krankenkassenkarte geben. Minister Wildberger zeigt sich angetan, bremst aber überschwängliche Erwartungen.

Die Entwicklung des neuen digitalen Personalausweises ist Bundesdigitalminister Karsten Wildberger zufolge im Zeitplan. "Ich bin sehr ermutigt durch das, was ich von den Teams gesehen habe, die die digitale Brieftasche entwickeln", sagte der CDU-Politiker auf der "Technology Experience Convention" in Heilbronn.

Die App soll Wildberger zufolge Ende 2026, spätestens Anfang 2027 verfügbar sein. Eine wichtige Sache sei aber zu beachten: In der digitalen Welt werde kein Produkt auf den Markt gebracht, das perfekt sei. "Wir dürfen nicht zu viel versprechen und können nicht alles am ersten Tag machen", sagte der frühere Top-Manager. Bei der Markteinführung werde es sich um einen Prozess handeln, bei dem nach und nach mehr Funktionen ausgerollt werden.

Der neue digitale Identitätsausweis soll nicht nur dazu dienen, sich online zu identifizieren, sondern es Bürgerinnen und Bürgern auch ermöglichen, digital Dokumente zu unterschreiben oder online ein Bankkonto zu eröffnen. Neben der sogenannten e-ID sollen in einer digitalen Brieftasche weitere Dokumente wie der Führerschein, die Gesundheitskarte, Zeugnisse oder der Impfpass gespeichert werden können. Die Nutzung der digitalen Identität ist freiwillig. "Das ist eine Digitalisierung, die bei den Menschen ankommt und ihnen das Leben leichter macht."

Angeschoben hatte die Umsetzung des Projekts bereits die Ampel-Regierung. Das Vorhaben geht auf eine EU-Verordnung zurück, die alle Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, bis 2027 zumindest eine staatliche Ausweis-Anwendung bereitzustellen. In EU-Ländern wie Estland ist ein digitaler Personalausweis bereits Standard.

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