Nach der neuesten Prognose der EU droht Deutschland in diesem Jahr die Stagnation. Die Kommission hat ihre Wachstumsprognosen deutlich heruntergeschraubt.
Die EU-Kommission hat die Wachstumsprognose für die Wirtschaft des Staatenverbunds für das laufende Jahr deutlich gesenkt. In ihrer Frühjahrsprognose erwartet die EU-Behörde nun ein Wachstum der gesamten EU von 1,1 Prozent. Für die Eurozone erwartet die Kommission nun ein Plus von 0,9 Prozent. Beide Prognosen senkte die Kommission damit im Vergleich zu ihrer November-Prognose um 0,4 Prozentpunkte.
Deutschland wird voraussichtlich nach zwei Rezessionsjahren auch 2025 nicht aus dem Konjunkturtal herauskommen: Die Kommission sagt für das laufende Jahr eine Stagnation voraus, nachdem sie im Herbst noch ein Plus von 0,7 Prozent prognostiziert hatte.
"Zunehmende globale Unsicherheit"
Ihre Einschätzung begründete die EU-Kommission mit der Belastung durch höhere Zölle sowie einer zunehmenden globalen Unsicherheit, die Konsum, Investitionen und Exporte nach unten ziehen werde.
Gestiegene private Ausgaben sowie das von der neuen Bundesregierung beschlossene Milliarden-Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur haben sich dagegen positiv auf die Erwartungen ausgewirkt.
Mit ihrer Schätzung kommt die EU-Kommission zum gleichen Schluss wie die Bundesregierung, die 2025 mit einer Stagnation der deutschen Wirtschaftsleistung rechnet. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) traut Deutschland im laufenden Jahr kein Wachstum zu.
Deutschland auch 2026 hinter der Eurozone?
Erst 2026 werde die größte Volkswirtschaft Europas in die Wachstumszone zurückkehren. Mit 1,1 Prozent dürfe das deutsche Bruttoinlandsprodukt aber nicht so stark zulegen wie im Euroraum, für den die EU-Kommission einen Zuwachs von 1,4 Prozent erwartet.
"Die EU-Wirtschaft zeigt sich trotz hoher Handelsspannungen und zunehmender globaler Unsicherheit widerstandsfähig", erklärte EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis und fügte hinzu: "Gestützt auf einen robusten Arbeitsmarkt und steigende Löhne dürfte sich das Wachstum 2025 fortsetzen, wenn auch in moderatem Tempo."
Inflation im Griff?
Das geringere Wachstum geht mit einer geringeren Inflationserwartung einher. Die Teuerung könnte im Euroraum schneller als bisher prognostiziert sinken und in diesem Jahr auf das Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank zusteuern.
Die Kommission erwartet, dass die Teuerungsrate 2025 auf 2,1 Prozent fällt und 2026 mit dann 1,7 Prozent sogar unter die Marke von zwei Prozent sinken wird.
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