Vor allem im Ökostromgeschäft läuft es für Deutschlands größten Energiekonzern RWE zu Jahresbeginn mau. In der Folge fällt das Ergebnis deutlich geringer aus. An den Jahreszielen anders dies aber nichts. Zudem sollen Anleger für das Vorjahr mit einer höheren Dividende bedacht werden.
Dem Energiekonzern RWE haben schwache Winde im ersten Quartal weniger Gewinn in die Kasse gespült. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel zum mit 1,3 Milliarden Euro deutlich geringer als vor Jahresfrist. Damals waren es 1,7 Milliarden Euro. Der größte deutsche Stromerzeuger machte unter anderem Einbußen im Ökostromgeschäft durch schlechtere Windverhältnisse geltend.
Im Segment Offshore Wind sank das bereinigte Ebitda von 548 Millionen auf 380 Millionen Euro. Das Segment Onshore Wind/Solar verbuchte trotz der schwachen Windverhältnisse einen Gewinnanstieg, was der Inbetriebnahme neuer Anlagen zu verdanken war. Im Energiehandel brach das Ergebnis auf 15 Millionen Euro von 251 Millionen im Vorjahr ein. Der bereinigte Nettogewinn nach Anteilen Dritter sank von 801 Millionen auf 498 Millionen Euro.
Der Konzern bekräftigte dennoch die Prognose, wonach das bereinigte Ebitda im Gesamtjahr zwischen knapp 4,6 und gut 5,2 Milliarden Euro liegen soll. Das bereinigtes Nettoergebnis soll weiterhin zwischen 1,3 Milliarden und 1,8 Milliarden Euro betragen. Die Dividende soll um zehn Cent auf 1,20 Euro angehoben werden. Keine Hoffnungen machte RWE Anlegern derweil auf eine Ausweitung des Aktienrückkaufprogramms. Man werde nach den Worten von Finanzchef Michael Müller nicht vor Ende des laufenden Programm im Mai 2026 über eine Verlängerung entschieden.
RWE baue sein Portfolio weiter aus, im ersten Quartal seien 600 Megawatt neue Kapazität in Betrieb genommen worden, erklärte Finanzchef Michael Müller. Auch die weiteren Neubauprojekte lägen im Zeitplan und im Budget. "In diesem und im nächsten Jahr werden wir Anlagen mit einer Gesamtkapazität von acht Gigawatt fertigstellen, darunter unser großer Offshore-Windpark Sofia in Großbritannien."
Mit Blick auf die von der Bundesregierung angekündigte Ausschreibung von Gaskraftwerken meldete RWE Interesse an. "Wir sind bereit, mindestens drei Gigawatt zu bauen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen", sagte Finanzchef Müller. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hatte jüngst angekündigt, für die die Versorgungssicherheit in Deutschland "mindestens 20 Gigawatt" an Gaskraftwerken auszuschreiben.
RWE will nach den Worten von Müller bestehende Kraftwerksstandorte nutzen. Fortgeschritten seien die Planungen an den Standorten Weisweiler bei Aachen und Voerde bei Wesel. Konkrete Projekte würden auch an weiteren Standorten vorbereitet, sagte Müller; hier führte er noch Grundremmingen an. RWE habe sich über Vorverträge bereits Turbinen für insgesamt 2,4 Gigawatt gesichert. Konkret handelt es sich um 3 GuD-Anlagen mit jeweils 800 Megawatt Leistung.
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