• In Frankreich können Geringverdiener dank Social Leasing E-Autos ab 50 Euro im Monat leasen.
  • E-Mobilität muss in Deutschland sozial gerechter werden – Social Leasing könnte dafür ein wichtiger Schritt sein.
  • Der Verband der Automobilindustrie fordert eine schnelle Einführung des Social Leasings.

Social Leasing: In Frankreich gibt es das schon. Menschen mit kleinen Einkommen können für wenig Geld ein E-Auto leasen. 15.400 Euro im Jahr war das Maximaleinkommen in Frankreich, um an dem Programm teilnehmen zu können. Das entspricht etwa dem dortigen Mindestlohneinkommen.

Berechtigte können bereits ab 50 Euro monatlich ein E-Fahrzeug leasen. Und zwar E-Autos, die maximal 47.000 Euro kosten, zum Beispiel ein Opel Corsa oder ein Renault Twingo. Die Nachfrage war riesig, der Verkauf von günstigeren E-Autos in Frankreich stieg an.

Sozial gerechte E-Mobilität

Bisher könnten sich auch in Deutschland eher Menschen aus höheren Einkommensgruppen E-Autos leisten und das müsse sich ändern, sagt SPD-Verkehrspolitikerin Isabel Cadematori: "Man schafft damit auch Absatz für kleinere und mittelgroße Elektrofahrzeuge, die dann nach einer Leasingzeit ihren Weg in den Gebrauchtwagenmarkt finden würden, wo dann auch Menschen, die nicht so viel Geld in der Tasche haben, ihr Auto auf dem Gebrauchtwagenmarkt elektrisch kaufen."

Frankreichs Model könne aber nicht eins zu eins auf Deutschland übertragen werden, sagt das Öko-Institut, das gerade eine Studie dazu veröffentlicht hat. Aber Social Leasing habe Potenzial und könne ein Schritt hin zur sozial gerechter E-Mobilität sein.

Das Programm funktioniere aber nicht, ohne weiterführende Fragen zu beantworten. Zum Beispiel wie der Ausbau der Ladeinfrastruktur an Mehrfamilienhäusern beschleunigt werden könnte.

Debatte über Fördermaßnahmen

Der Verband der Automobilindustrie befürwortet grundsätzlich, dass die E-Mobilität angekurbelt werden soll. Sprecher Simon Schütz: "Wenn es um das Social Leasing oder ähnliches geht, ist entscheidend, dass man nicht ewig über solche Fördermaßnahmen diskutiert. Das führt letztlich eher zu Zurückhaltung, weil man eben denkt: Dann warte ich noch ein bisschen und schau was passiert."

Wie das Social Leasing Programm genau aussehen soll, muss die schwarz-rote Koalition noch verhandeln.

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