• Aktien und Fonds sind als private Altersvorsorge einer Studie zufolge beliebt wie nie.
  • Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger rät dazu, nicht nur auf deutsche Aktien zu setzen, sondern auch international zu investieren.
  • Finanzexperte Timo Halbe: Nur mit Aktien lässt sich die Inflation dauerhaft schlagen.

Aktien und Fonds sind als private Altersvorsorge einer Studie zufolge beliebt wie nie. 28 Prozent der Berufstätigen in Deutschland beurteilen eine solche Anlage positiv, wie eine in dieser Woche veröffentlichte Erhebung der HDI-Versicherungen ergab. Im Vergleich zu 2020 sei das ein Anstieg um die Hälfte. Lediglich das Eigenheim genieße ein noch größeres Vertrauen. Befragt wurden rund 3.700 Menschen.

Kapitalanleger-Empfehlung: In internationalem Aktienmarkt investieren

Vorbehalte sind aber weiterhin da. Das habe vor allem damit zu tun, dass sich viele nicht genau auskennen mit dieser Art der Geldanlage, sagt der Vorstandsvorsitzende der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger, Daniel Bauer. Es gebe immer auch Risiken, aber: "Aktien liefern nun mal die höchste Rendite." Wenn man international breit streue, also nicht nur auf deutsche Aktien setze, sondern auch international in Asien oder den USA investiere, dann seien die Risiken nicht viel höher, als wenn man etwa in Tagesgeld investiere.

Die Entwicklung, dass immer mehr Deutsche privat für die Absicherung im Alter mit Aktien vorsorgen, sei sehr erfreulich, sagt Bauer. Wenn man kein Experte sei, dann "sollte man am besten breit in sogenannte ETFs, das heißt börsengehandelte Indexfonds, investieren". Denn die sorgten automatisch für die breite Streuung. "Da gibt es Indizes, die investieren in 5.000 Aktien weltweit. Das heißt: Ich kann monatlich auf diesen ETF sparen. Dann werden meine 50 oder 100 Euro, je nachdem, wie viel ich spare, breit angelegt weltweit und ich muss mir keine Gedanken über die Aktienauswahl machen."

Finanzexperte Halbe: Aktien sind nachhaltige Geldanlage

Als nachhaltige Geldanlage bezeichnet auch Timo Halbe das Investieren in Aktien. Halbe ist bei Finanztip Experte für Geldanlagen. Er sagt: "Es ist auf jeden Fall eine sehr sinnvolle Anlage für die Altersvorsorge, weil man realistisch es nur mit Aktien schafft und nicht mit klassischem Tagesgeld oder Festgeld, wirklich dauerhaft die Inflation zu schlagen und dann auch reale Gewinne zu erzielen." Wenn man in die Vergangenheit schaue, konnte man damit gute Renditen erzielen. "Wichtig ist, dass man bestimmte Regeln einhält, um die Risiken zu minimieren", sagt Halbe.

Dazu gehöre, am besten langfristig zu investieren, sagt Halbe. Ideal seien mindestens 15 bis 20 Jahre: "Einfach, weil die Aktienmärkte schwanken, es nach oben und unten geht und es dann sein kann, dass man ein paar Jahre im Minus steht." Das müsse man dann aussitzen. "Die Vergangenheit zeigt einfach, dass man über Zeiträume von 15, 20 Jahren quasi immer Plus gemacht hat, wenn man drin geblieben ist."

Niemals sollte man sein Geld nur in eine einzige Aktie stecken oder in eine einzige Branche, rät Halbe. Und ein Investment lohne sich auch noch dann, wenn die Rente in naher Zukunft liege, denn man könne auch während der Rente mit kleinen Beträgen weitersparen.

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