Strom und Gas werden 2026 für Millionen Haushalte günstiger. Das zeigt eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox, das die zum Jahreswechsel angekündigten Preissenkungen und -erhöhungen regionaler Grundversorger zusammengetragen hat. Von den Preissenkungen profitieren demnach mindestens drei Millionen Haushalte, die Ersparnis kann je nach Tarif und Verbrauch bei mehreren Hundert Euro im Jahr liegen.
Beim Strom zählt Verivox in der Grundversorgung nach aktuellem Stand 145 Preissenkungen um durchschnittlich neun Prozent. Dagegen haben nur sechs Grundversorger eine Preiserhöhung um durchschnittlich ein Prozent angekündigt (siehe Tabelle). Zu den größten Versorgern mit Preissenkungen zählen die EnBW Baden-Württemberg, die RheinEnergie aus Köln und die sächsische Envia.
Für einen Beispielhaushalt mit 4000 Kilowattstunden Jahresverbrauch beträgt die Ersparnis bei den Stromkosten teils 200 Euro und mehr. Kunden der Stadtwerke Bad Tölz zahlen gar fast ein Drittel weniger als bisher – der Beispielhaushalt kommt aufs Jahr gesehen rund 550 Euro günstiger weg.
Durch Wechsel kann man beim Strompreis sparen
Zur Wahrheit gehört aber auch: Selbst wenn die Grundversorgung günstiger wird, kann sie immer noch deutlich teurer als alternative Tarife sein. Denn die Grundversorgung ist zwar die bequemste Art, Strom zu beziehen, weil man dafür nichts tun muss. Sie ist aber selten die billigste. Wer die Preise verschiedener Anbieter vergleicht, kann mit einem Wechsel meist weiteres Geld sparen.
Den aktuellen Sinkflug der Strompreise führt Verivox auf fallende Großhandelspreise zurück. Zudem sinken 2026 vielerorts die Stromnetzentgelte, weil die Bundesregierung einen Milliardenzuschuss beschlossen hat. Im Schnitt sinken die Netzentgelte um 15 Prozent, allein das entlastet den Beispielhaushalt laut Verivox um rechnerisch 77 Euro brutto.
Gaspreise tendenziell günstiger
Bei den Gasversorgern zählt Verivox bislang 89 Preissenkungen um durchschnittlich sieben Prozent. Dem stehen zehn Grundversorger mit Preiserhöhungen von im Schnitt sechs Prozent gegenüber. Für eine Familie im Einfamilienhaus mit 20.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch können die Preisanpassungen leicht mehrere Hundert Euro ausmachen: Im Schnitt sinken die Gaskosten laut Verivox um 188 Euro im Jahr.
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Im Einzelfall kann die Gaspreisanpassung noch drastischer ausfallen: Die Spanne reicht von 476 Euro Mehrkosten (Stadtwerke Teterow) bis zu 866 Euro geringeren Kosten (Stadtwerke Weimar). Ein Preisvergleich und gegebenenfalls Wechsel zu einem alternativen Anbieter kann sich auch für Gasverbraucher auszahlen.
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