- Spritpreise im Osten deutlich höher als im Westen und Süden.
- Besonders hohe Preise um Dresden und im Norden Sachsen-Anhalts.
- Gründe für Preisunterschiede: Anzahl der Tankstellen, Marken, Wettbewerb und Nachfrage.
Der ADAC geht davon aus, dass das Tanken im Osten teurer bleibt als im Westen. Sprecher Andreas Hölzel sagte dem MDR, der Trend habe sich verfestigt. Ein Grund sei, dass es im ländlichen Raum im Osten weniger Tankstellen, damit weniger Wettbewerb und deshalb höhere Preise gebe. Die Region rund um Dresden leide unter Tanktourismus, weil es bei den Nachbarn billiger sei. Das kompensierten die Tankstellenbetreiber mit höheren Preisen.
Tanken im Osten teurer als im Westen
Tanken ist in diesem Jahr im Osten Deutschlands deutlich teurer gewesen als im Westen und Süden. Das geht aus Daten des Bundeskartellamts hervor. Den Angaben zufolge kostete ein Liter Super-Benzin in Ostdeutschland vom Januar bis September 2025 im Durchschnitt ungefähr 1,80 Euro oder mehr – Im Westen und Süden dagegen nur rund 1,70 Euro oder weniger.
Während der Preisunterschied zwischen den Bundesländern eher gering war, lag er bei einzelnen Regionen bei bis zu 20 Cent pro Liter. Autobahn-Tankstellen wurden nicht berücksichtigt. Zwischen Stadt und Land stellte die Behörde keine großen Preisunterschiede fest. Allerdings gebe es im städtischen Raum deutlich öfter Preisschwankungen als auf dem Land.
Besonders hohe Spritpreise um Dresden und im Norden Sachsen-Anhalts
Wie aus dem Bericht hervorgeht, war Tanken vor allem im Norden Sachsen-Anhalts, zum Beispiel im Landkreis Börde und im Salzlandkreis, sowie in Sachsen, unter anderem im Umland von Dresden, vergleichsweise teuer. Relativ günstig war das Tanken dagegen in Teilen von Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Bayern.
Das Bundeskartellamt äußerte sich nicht zu den Gründen für die Preisunterschiede, kündigte aber an, das Ganze untersuchen zu wollen, weil die Preise im Osten "auffällig hoch" seien.
Wie lassen sich die Preisunterschiede grundsätzlich erklären?
Nach Angaben des Bundeskartellamts gibt es mehrere Gründe für unterschiedliche Tankstellenpreise. Dazu zählen:
- Anzahl der Tankstellen in einer Region
- welche Tankenstellenmarken dort vertreten sind
- die Intensität des Wettwerbs vor Ort
- wie groß die Nachfrage ist (zum Beispiel durch Pendler)
- regionale Preise für die Kraftstoffbelieferung (durch unterschiedliche Fracht- und Beschaffungskosten)
Im gesamtdeutschen Durchschnitt kostete ein Liter Super-Benzin von Juli bis September 1,72 Euro und ein Liter Diesel 1,59 Euro. In der Bundesrepublik gibt es rund 15.000 Tankstellen.
dpa (akq)
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