Auf die Einfuhr von Schwerlastern in die USA gelten bereits seit Anfang Oktober Zölle von 25 Prozent. Nun weitet der US-Präsident die Importgebühren auch auf große und mittlere Lkw aus. Bei der US-Handelskammer sorgt Trumps Begründung für Kopfschütteln.

US-Präsident Donald Trump hat neue Importzölle auf bestimmte Arten von Lastwagen angekündigt. Ab dem 1. November solle eine Abgabe von 25 Prozent auf mittelschwere Lkw sowie bestimmte Klassen schwerer Lastwagen gelten, teilte Trump mit. Mit den Abgaben auf "medium duty trucks" und "heavy duty trucks" treibt der Präsident seine umstrittene Zollpolitik voran, mit der er nach eigenen Angaben die heimische Industrie stützen will. Bereits im September hatte Trump ab dem 1. Oktober einen Zoll von 25 Prozent auf Schwerlaster angekündigt. Nun geht es um größere Fahrzeuge, die aber nicht für Schwertransporte ausgelegt sind. Dazu gehören beispielsweise Speditions-Lkw, Sattelzüge und Spezialfahrzeuge, aber auch verschiedene Busse sowie Müllwagen.

Für leichte Nutzfahrzeuge, wie kleinere Lieferwagen, hatten die USA sich mit Japan und der EU auf einen Zoll von 15 Prozent geeinigt. Ob diese Vereinbarung auch für schwerere Fahrzeuge gilt, war zunächst unklar. Bei der Ankündigung der Zölle auf Schwerlaster ab 1. Oktober hatte Trump erklärt, er wolle heimische Hersteller vor unfairem Wettbewerb aus dem Ausland schützen. Die Maßnahme werde US-Herstellern wie Peterbilt, Kenworth und Freightliner zugutekommen, so Trump. Zudem sei es aus Gründen der nationalen Sicherheit notwendig, dass die Transportunternehmer in den USA finanziell gesund und stark seien. Freightliner ist eine Tochterfirma von Daimler Truck.

US-Handelskammer widerspricht Trump

Trumps Vorgehen ist auch in den USA umstritten. So drängte die amerikanische Handelskammer das US-Handelsministerium, von neuen Zöllen auf Lkw abzusehen. Schließlich kämen die Fahrzeuge vor allem aus Mexiko, Kanada, Japan, Deutschland und Finnland, die alle Verbündete oder enge Partner der USA seien. Sie stellten keine Bedrohung der nationalen US-Sicherheit dar.

Die meisten Fahrzeuge, die mit den neuen Zöllen belegt werden sollen, werden aus Mexiko geliefert. Doch die Abgaben könnten auch die Chrysler-Mutter Stellantis treffen, die in Mexiko Lieferwagen sowie große Ram-Pickups produziert. Stellantis hat sich im Weißen Haus dafür eingesetzt, dass auf diese Fahrzeuge keine hohen Zölle erhoben werden.

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