Heizen wird in Deutschland in diesem Jahr wieder deutlich teurer. Betroffen seien alle Energieformen, so die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online. Sie geht davon aus, dass die Heizkosten auch 2026 weiter steigen.

Im laufenden Jahr müssen Verbraucherinnen und Verbraucher wieder deutlich mehr fürs Heizen aufwenden. Laut dem aktuellen Heizspiegel der Beratungsgesellschaft co2online werden beispielsweise die durchschnittlichen Heizkosten für eine mit Erdgas beheizte 70 Quadratmeter-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus um 15 Prozent auf etwa 1.180 Euro steigen.

Bei Fernwärme prognostiziert die gemeinnützige Gesellschaft einen Anstieg von zwei Prozent auf 1.245 Euro, bei Heizöl um drei Prozent auf 1.055 Euro. Teurer werde auch das Heizen mit Holzpellets (plus 20 Prozent auf 740 Euro) und Wärmepumpen (plus fünf Prozent auf 715 Euro).

Als Hauptursachen für die Anstiege nennt der Heizspiegel höhere Energiepreise und den kalten Winter zu Jahresbeginn. Im vergangenen Jahr waren die Heizkosten insgesamt noch gesunken.

Öl und Gas in 20 Jahren dreimal so teuer?

Die Beratungsgesellschaft geht davon aus, dass die Heizkosten auch in den kommenden Jahren steigen werden. Neben der allgemeinen Preissteigerung liege dies auch an Entwicklungen der einzelnen Energieträger. Die Kosten beim Heizen mit Gas und Öl würden am stärksten steigen. "In 20 Jahren werden sie etwa dreimal so hoch sein wie heute", prognostiziert co2online.

Gründe seien vor allem der steigende CO2-Preis und höhere Gasnetzgebühren wegen sinkender Kundenzahlen. Bei Fernwärme und Holzpellets sei in den nächsten 20 Jahren mit einer Verdoppelung der Kosten zu rechnen. Am günstigsten entwickeln sich laut der co2online-Prognose die Kosten beim Heizen mit Wärmepumpen. "Hier wirken bessere politische Rahmenbedingungen und eine steigende Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien kostendämpfend."

Tipps für geringere Heizkosten

Neun von zehn Haushalten könnten ihre Kosten im Schnitt um etwa 400 Euro pro Jahr senken, erklärte co2online. In vielen Haushalten bleibe einfaches Sparpotenzial ungenutzt. "Allein durch die richtige Einstellung der Raumtemperatur und der Heizkurve, das korrekte Stoßlüften bei heruntergedrehter Heizung und einen reduzierten Warmwasserverbrauch ließen sich kurzfristig bis zu zehn Prozent Energie sparen", so die Berater.

Noch effektiver seien technische Maßnahmen wie ein hydraulischer Abgleich, ein Austausch von Pumpen oder eine Dämmung von Heizungsrohren. Noch höhere Einsparungen ließen sich aber nur durch umfangreichere Investitionen erzielen, etwa durch den Austausch von Fenstern, eine Dämmung der Gebäudehülle oder durch den Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme.

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