Das hat sich gelohnt: Vor 17 Jahren steigt Warren Buffett bei BYD ein. Nun trennt er sich laut einem Bericht von allen Aktien des chinesischen E-Auto-Konzerns. Die Investmentlegende dürfte damit Milliarden verdient haben.

Warren Buffet hat sich von seinem gesamten Aktienpaket am chinesischen E-Autohersteller BYD getrennt. Das berichtet der US-Sender CNBC und beruft sich dabei auf einen aktuellen Bericht einer Tochtergesellschaft von Buffetts Investmentvehikel Berkshire Hathaway, die die Aktien bisher gehalten hatte. Der Verkauf liegt demnach schon länger zurück, wurde aber erst jetzt bekannt. Zu Ende März bilanzierte die Tochter die BYD-Beteiligung demnach mit Null.

An der Börse kam das nicht gut an. Die BYD-Aktie verlor in Hongkong mehr als drei Prozent. Chinas E-Auto-Hersteller leiden derzeit unter Überkapazitäten und Dumpingpreisen. Die BYD-Aktie hat seit ihrem im Mai erreichten Rekordhoch fast 30 Prozent an Wert eingebüßt.

Buffett und sein Kompagnon Charlie Munger waren 2008 bei BYD eingestiegen und hatten 225 Millionen Aktien für insgesamt 230 Millionen Dollar gekauft. Es sehe zwar so aus, als seien "Warren und ich verrückt geworden", sagte Munger 2009 beim Treffen der Berkshire-Aktionäre. Doch das Unternehmen und sein Chef Wang Chuanfu seien ein "verdammtes Wunder". Seit dem Einstieg haben die BYD-Aktien rund 3890 Prozent zugelegt.

"Außergewöhnliches Unternehmen"

Im August 2022 begann Berkshire, die Beteiligung zu reduzieren. Damals war der Wert des gesamten Aktienpakets bereits auf 9 Milliarden Dollar angeschwollen. Im Juni vergangenen Jahres hatte Buffetts Investmentvehikel bereits 76 Prozent seiner BYD-Aktien verkauft. Damit war die Beteiligung an dem chinesischen Unternehmen unter die Schwelle von fünf Prozent gefallen, sodass Berkshire gemäß den Regeln der Hongkonger Börse weitere Verkäufe nicht mehr öffentlich machen musste.

Wie viel Geld Berkshire mit der Beteiligung insgesamt verdient hat, ist nicht bekannt. Die Schätzungen reichen von 4,6 bis zu 7 Milliarden Dollar. Der Kauf dürfte damit einer der lukrativsten Deals in der Geschichte von Berkshire Hathaway sein.

Buffett hat nicht erklärt, warum Berkshire sich von den BYD-Aktien trennt. 2023 hatte er in einem Interview mit CNBC allerdings gesagt, BYD sei zwar ein "außergewöhnliches Unternehmen", das von einer "außergewöhnlichen Person" geführt werde. "Ich denke aber, wir werden Dinge finden, die wir mit dem Geld machen können, die mir besser gefallen."

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