TikTok soll in den USA weiterlaufen: US-Präsident Trump hat erklärt, eine Einigung mit China über den Verkauf des US-Geschäfts der Videoplattform erzielt zu haben. Die Frist dafür hat er nun nochmal verlängert.
Nach monatelangen Verhandlungen haben sich die USA und China nach Angaben von US-Präsident Donald Trump darauf verständigt, die Kurzvideo-Plattform TikTok in den USA weiterlaufen zu lassen. Trump und Staatschef Xi Jinping würden eine entsprechende Vereinbarung bei einem Gespräch am Freitag besiegeln, sagte US-Finanzminister Scott Bessent.
"Wir haben eine Einigung über TikTok", sagte Trump bei einem Briefing im Weißen Haus. Es gebe "eine Gruppe sehr großer Unternehmen, die TikTok kaufen wollen", fügte er hinzu, ohne Details zu nennen. Bessent zufolge besteht das Ziel der Einigung darin, die Vermögenswerte von TikTok für dessen Aktivitäten in Amerika in US-Besitz zu überführen.
Trump verlängerte zugleich bereits zum vierten Mal die Frist über eine Entscheidung zu TikTok, um die angekündigte Vereinbarung umzusetzen.
Letzter Einigungsversuch scheiterte
Im Frühjahr war schon einmal eine Einigung nahe. Damals hatte Chinas Regierung aber angedeutet, sie nach Trumps Ankündigung von Zöllen auf chinesische Waren doch nicht genehmigen zu wollen.
Der US-Wirtschaftssender CNBC berichtete heute, es könne noch 30 bis 45 Tage dauern, bis ein Verkaufsdeal bis ins letzte Detail ausgehandelt sei.
Den Informationen zufolge werde der Software-Konzern Oracle des Trump-Unterstützers Larry Ellison dabei seine Rolle als technischer Dienstleister von TikTok in den USA behalten.
US-TikTok weiterhin mit chinesischem Algorithmus
Amerikanische Investoren sollen nach der Einigung 80 Prozent an einer neuen US-Tochterfirma von TikTok bekommen, berichtete das Wall Street Journal. Ein Mitglied des Vorstandes soll von der US-Regierung bestimmt werden. Der Rest solle bei chinesischen Anteilseignern liegen.
Aus Peking hieß es der Financial Times zufolge zugleich, TikTok werde auch im US-Geschäft weiter auf den in China entwickelten Algorithmus zugreifen, der bestimmt, welche Videos Nutzern als nächste angezeigt werden.
Vorwurf der chinesischen Spionage
Der von Trumps Republikanern kontrollierte Kongress hatte 2024 ein Gesetz verabschiedet, das den Verkauf von TikTok verlangte. Grund war die Sorge, dass die chinesische Regierung auf die Daten der US-Nutzer zugreifen könnte. TikTok und ByteDance stehen wegen ihrer Nähe zur Regierung in Peking in zahlreichen Ländern unter Spionageverdacht. Das Unternehmen weist das zurück.
In seiner ersten Amtszeit hatte Trump noch ein Verbot von TikTok gefordert. Nach seiner erneuten Wahl hatte er es aber abgelehnt, das Gesetz zum Zwangsverkauf durchzusetzen. Trump hatte TikTok für seinen Wahlsieg 2024 mitverantwortlich gemacht.
TikTok ist insbesondere bei jungen Menschen beliebt und hat in den USA etwa 170 Millionen Nutzer.
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