Der DAX schickt sich an, seine Seitwärtsbewegung der vergangenen Tage fortzusetzen. Gute Vorgaben kommen einmal mehr von der Wall Street - doch nicht nur die geopolitischen Spannungen mahnen zur Vorsicht.

Hoffnungen auf mehr und womöglich sogar deutlichere Zinssenkungen in den USA stützen die Kurse am deutschen Aktienmarkt. Von einem größeren Aufwärtselan ist aber weiterhin keine Spur. Der DAX dürfte mit leichten Kursgewinnen in den Handel zur Wochenmitte starten. Banken und Broker taxieren den deutschen Leitindex zur Stunde 0,3 Prozent höher bei 23.799 Punkten. Tags zuvor hatte der DAX 0,4 Prozent auf 23.718 Zähler eingebüßt.

Schnäppchenjäger stützen den DAX

Seit Tagen schon dümpelt das deutsche Börsenbarometer unter der 24.000-Punkte-Marke vor sich hin. Mit dem Kursrutsch unter die runde Marke und die darüber verlaufende 50-Tage-Linie hatten sich die mittelfristigen Perspektiven für den DAX zuletzt deutlich eingetrübt. Doch Schnäppchenjäger und die gute Performance der Wall Street verhinderten bislang das Aufkommen einer stärkeren Abwärtsdynamik am deutschen Aktienmarkt.

Gute Vorgaben von der Wall Street

Auch gestern dominierten an der Wall Street erneut die Optimisten das Geschehen. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 45.711 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 gewann 0,3 Prozent auf 6.512 Zähler, und der technologielastige Nasdaq zog um 0,4 Prozent auf 21.879 Stellen an.

Kursgewinne auch im Nikkei

Die asiatischen Aktienmärkte folgen am Morgen den Vorgaben von der Wall Street. So legt in Tokio der 225 Werte umfassende Nikkei-Index im späten Handel 0,8 Prozent auf 43.787 Punkte zu. Die Börse Shanghai notiert 0,2 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen zieht um 0,3 Prozent an.

Anleger setzen auf Zinssenkungen der Fed

Schwache US-Arbeitsmarktdaten hatten an den Börsen zuletzt die Zinssenkungserwartungen weiter angetrieben. Laut dem Fed Watch Tool der CME Group rechnen aktuell 91,6 Prozent der Marktteilnehmer mit einer Absenkung des Leitzinses der US-Notenbank um 25 Basispunkte - 8,4 Prozent setzen sogar auf einen großen Zinsschritt von 0,5 Prozentpunkten.

Allerdings stehen in dieser Woche mit den Erzeuger- und Verbraucherpreisen in den USA noch entscheidende Konjunkturdaten auf der Agenda, welche die Haltung der Währungshüter der Federal Reserve (Fed) noch beeinflussen könnte.

US-Richterin blockiert Entlassung von Lisa Cook

Für Unsicherheit sorgt auch der Streit um die Entlassung der Fed-Vorständin Lisa Cook durch US-Präsident Donald Trump. Eine US-Bundesrichterin schob dem Vorgehen des Republikaners nun vorübergehend einen Riegel vor. Sie gab damit einer einstweiligen Verfügung statt, auf die Cook vor dem Bundesbezirksgericht des US-Bundesstaates Columbia geklagt hatte.

Geopolitische Spannungen treiben Gold und Öl

Die zunehmenden geopolitischen Spannungen nach dem Angriff Israels auf ein Ziel der Hamas in Katar spiegeln sich bislang noch hauptsächlich an den Rohstoffmärkten wider. So hält sich der Goldpreis am Morgen mit einem Preis von 3.642 Dollar je Feinunze in Nähe seines Rekordhochs. Gestern zahlten Anleger in der Spitze knapp 3.675 Dollar für das gelbe Edelmetall - so viel wie noch nie.

Auch die Ölpreise notieren nach dem Angriff Israels auf die Führung der Hamas in Katar weiter auf hohem Niveau. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich aktuell um 1,0 Prozent auf 67,02 Dollar je Barrel (159 Liter).

Apple stellt dünneres "iPhone 17 Air" vor

Bei den Einzelaktien macht Apple auf sich aufmerksam. Der US-Konzern hat gestern eine besonders dünne Version seines Smartphones vorgestellt. Das "iPhone 17 Air" ist mit einer besonders leistungsfähigen Batterie und hochmodernen, für KI optimierten Chips ausgerüstet. Experten erhoffen sich von dem "iPhone Air" einen Absatzschub.

Klarna nimmt bei Börsengang fast 1,4 Milliarden Dollar ein

Der Bezahldienst Klarna nimmt bei seinem Börsengang in New York fast 1,4 Milliarden Dollar ein. Mit einem Ausgabekurs von 40 Dollar startet das Unternehmen aus Schweden heute mit einer Bewertung von gut 15 Milliarden Dollar auf dem Börsenparkett. Klarna ist vor allem bekannt für das Angebot, Käufe zinsfrei mit Verzögerung bezahlen zu können.

Mit Informationen von Angela Göpfert, ARD-Finanzredaktion.

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