Intel hat einst den Halbleiter-Markt dominiert, kämpft aber seit Jahren mit Problemen. Nun verhandelt die Trump-Administration Berichten zufolge über eine Beteiligung an dem US-Chiphersteller. Der Plan hat demnach auch schon konkrete Züge angenommen.
Die US-Regierung prüft offenbar einen Einstieg mit zehn Prozent bei Intel. Die Beteiligung hätte einen Wert von 10,5 Milliarden US-Dollar. Der Plan sehe vor, Zuschüsse an das Unternehmen aus dem US Chips and Science Act von 2022 in Eigenkapital umzuwandeln, das berichtet das Finanzportal Bloomberg.
Vertreter der Regierung verhandelten derzeit über die Beteiligung, die zu einer Rettung des angeschlagenen Chipherstellers beitragen soll, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Die Struktur und die Konditionen des Investments seien noch nicht finalisiert worden.
Die Gespräche zwischen dem Weißen Haus und Intel haben sich Anfang des Monats intensiviert, als US-Präsident Donald Trump die Ablösung des Intel-CEO Lip-Bu Tan wegen dessen Verbindungen nach China forderte. Tan besuchte den Präsidenten danach vergangene Woche Montag. Bei der Gelegenheit sprachen die beiden Informanten zufolge über eine Staatsbeteiligung.
Trump hatte zuvor den sofortigen Rücktritt des Intel-Chefs gefordert - nachdem ein amerikanischer Senator dem Chip-Manager zu große Nähe zu China vorwarf. Intel hatte den 65-Jährigen erst im März nach monatelanger Suche auf den Chefposten gehoben. Nach dem Treffen im Weißen Haus kündigte Trump dann an, Tan werde Zeit mit Regierungsmitgliedern verbringen und ihm kommende Woche Vorschläge präsentieren. Worum genau es dabei gehen soll, ließ Trump offen.
Intel dominierte einst den Halbleiter-Markt, kämpft aber seit Jahren mit Problemen. Vor allem im Geschäft mit Chips für Künstliche Intelligenz eroberte der Grafikkarten-Spezialist Nvidia eine Spitzenposition. Zudem steht Intel auch stärker unter Druck im angestammten Geschäft mit PC-Prozessoren und Chips für Rechenzentren.
Unter Trump bekam die US-Regierung bereits eine "goldene Aktie" bei der Übernahme des amerikanischen Stahlkonzerns US Steel durch den japanischen Rivalen Nippon Steel. Damit ist die Zustimmung des amerikanischen Präsidenten unter anderem für die Verlagerung von Arbeitsplätzen aus den USA, Werkschließungen oder große Übernahmen im Land notwendig.
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