Der Wind wehte im ersten Halbjahr weniger als zuletzt - und beim Energiekonzern RWE wird es gleich etwas luftiger in der Kasse. Operativ verdient der Dax-Konzern gut ein Viertel weniger. Doch die Jahresziele stehen.
Der Energiekonzern RWE hat trotz Einbußen im ersten Halbjahr seine Prognosen für das Gesamtjahr bestätigt. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei von Januar bis Ende Juni binnen Jahresfrist von 2,9 Milliarden auf 2,1 Milliarden Euro gesunken, teilte der größte deutsche Stromerzeuger mit. Ursache hierfür seien unter anderem ein niedrigeres Handelsgeschäft und Einbußen in der Ökostromproduktion durch schwächere Windverhältnisse gewesen. Die Sparte Offshore Wind habe im Halbjahr ein bereinigtes Ebit von 643 Millionen Euro eingefahren. Im Vorjahr waren operativ noch 828 Millionen Euro hängen geblieben.
Der Konzern bekräftigte die Prognose, wonach das bereinigte Ebitda im Gesamtjahr zwischen knapp 4,6 Milliarden und 5,2 Milliarden Euro liegen soll. Das bereinigte Nettoergebnis soll bei 1,3 Milliarden bis 1,8 Milliarden Euro landen. Im Vorjahr hatte RWE noch ein bereinigtes Ebitda von gut 5,7 Milliarden erwirtschaftet und dabei 2,3 Milliarden Euro verdient.
Den Anlegern scheint das Ziel nicht ganz zu reichen: Die Aktien von RWE notierten in einem ansonsten freundlichen Umfeld leichter. "Wir glauben zwar, dass der Markt mit schwachen Ergebnissen gerechnet hat, sehen diese Zahlen jedoch unter den Erwartungen", schreiben die Analysten von JP Morgan.
"Wir blicken auf ein gutes erstes Halbjahr 2025", sagte Vorstandschef Markus Krebber. Der Konzern habe mit einem Wert von 1,06 Euro je Aktie die Hälfte seines Jahresziels für das bereinigte Nettoergebnis erreicht. RWE bestätige daher Prognose und Dividendenziel. Konkret heißt dies, dass die Ausschüttung von zuletzt 1,10 auf dann 1,2 Euro je Anteilsschein steigen soll.
Auch das langfristige Ziel stehe. "Bis 2030 wollen wir das bereinigte Nettoergebnis je Aktie auf vier Euro steigern." Der werthaltige Ausbau des Portfolios gehe voran: Von den derzeit im Bau befindlichen 11,2 Gigawatt werde RWE noch über drei Gigawatt im zweiten Halbjahr in Betrieb nehmen.
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