Inmitten eines möglichen Kartellverfahrens gegen Google bietet das KI-Startup Perplexity 34,5 Milliarden Dollar für den Chrome-Browser. Investoren unterstützen den Plan. Doch Google zeigt bislang keine Verkaufsbereitschaft.

Das KI-Startup Perplexity hat laut einem Bericht des "Wall Street Journals" ein Kaufangebot für Googles Chrome-Browser in Höhe von 34,5 Milliarden US-Dollar gemacht, um dem Tech-Giganten seine Dominanz bei der Internetsuche streitig zu machen.

Das Angebot von Perplexity liegt deutlich über dessen eigener Bewertung, die auf 18 Milliarden Dollar geschätzt wird. Das Unternehmen sagte der Zeitung, dass mehrere Investoren, darunter große Risikokapitalfonds, zugestimmt hätten, die Transaktion in vollem Umfang zu unterstützen. Die Schätzungen des Unternehmenswerts von Chrome gehen weit auseinander. Die jüngsten Schätzungen bewegten sich zwischen 20 und 50 Milliarden Dollar.

Zurzeit prüft US-Bezirksrichter Amit Mehta, ob er Google zum Verkauf des Browsers verpflichten soll, um Googles Vormachtstellung bei der Websuche zu schwächen. Das Angebot von Perplexity könnte ein Versuch sein, dem Richter zu signalisieren, dass es einen interessierten Käufer gibt, sollte er einen Verkauf erzwingen.

In einem Brief an Sundar Pichai, den CEO der Google-Muttergesellschaft Alphabet, erklärte Perplexity, dass das Angebot zum Kauf von Chrome darauf abzielt, "eine kartellrechtliche Abhilfemaßnahme im höchsten öffentlichen Interesse zu erfüllen, indem Chrome einem fähigen, unabhängigen Betreiber übergeben wird". Google hat bisher keine Bereitschaft signalisiert, Chrome zu verkaufen. Analysten halten es für unwahrscheinlich, dass der Richter das Unternehmen zum Verkauf von Chrome verpflichten wird.

Das 2022 gegründete Unternehmen Perplexity mit Sitz in San Francisco hat kürzlich seinen eigenen Webbrowser namens Comet für einige seiner Nutzer freigegeben. Perplexity ist nicht das einzige KI-Startup, das versucht, Google Konkurrenz bei der Internet-Suche zu machen. Das Ziel: den Nutzern schneller konkrete Antworten statt Weblinks liefern. Wenn sich ein solches Suchverhalten einbürgert, könnte das Googles bisheriges Geschäftsmodell gefährden. Der Konzern macht nach wie vor den Großteil seiner Einnahmen mit Links von Werbekunden, die neben den Suchergebnissen platziert werden. Bisher konnten die KI-Wettbewerber die Dominanz des Internet-Riesen in dem Geschäft aber nicht ernsthaft infrage stellen.

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